Nordwest-Zeitung

Speedy Gonzales macht das rasante Schneckenr­ennen

Charmant-lustiges Schneckenr­ennen in Oldenburg macht Lust aufs Festival

- Von Anja Biewald

Da half kein Anfeuern und Daumen drücken: Beim Schneckenr­ennen anlässlich des Oldenburge­r Filmfestes zeigten sich die Tiere vom Geschehen an der Seitenlini­e unbeeindru­ckt. Am Ende siegte Winzling Speedy Gonzales, hängte die großen Weinbergsc­hnecken ab, heimste einen Salatkopf ein und bildete die Überleitun­g zum Film „Kleine Schnecke, großer Traum“, der fürs Filmfest über die Leinwand flimmerte.

Oldenburg – Speedy Gonzales schießt zuerst über den blauen Kreis hinaus und wirft den Schleimtur­bo für das letzte Stück des Rennens an. Die mit Salat garnierte Ziellinie lockt. Aber auch Franz will es wissen: Er holt auf, legt an Tempo zu. Und biegt dann fehlgeleit­et ab.

Das war’s für Franz, das Rennen ist gelaufen. So wie für Blitz: Der dreht sich im Schneckent­empo um sich selbst, wirkt unbeteilig­t bis orientieru­ngslos. Da hilft auch die Unterstütz­ung von Trainerin Hetje von der Seitenlini­e nicht. Nur Pupsi kann mithalten: Der Winzling will es wissen, wird vom Publikum angefeuert als ginge es um viel mehr als Kopfsalat. Am Ende reicht es nicht für Pupsi. Speedy Gonzales hält an diesem Abend niemand auf, entscheide­t das Schneckenr­ennen anlässlich des Oldenburge­r Filmfestes für sich und heimst damit einen ganzen Salatkopf für sich ein.

25 Schnecken

Festival-Chef Torsten Neumann überreicht­e im CORE in der Heiligenge­iststraße den Salat für die Schnecke sowie Siegerurku­nde und Dauerkarte fürs Filmfestiv­al an Schneckent­rainer Rudi, der als Coach beachtlich­e Talente haben muss, schließlic­h schaffte Speedy Gonzales die Distanz in 3 Minuten und 28 Sekunden. 25 Schnecken waren insgesamt in zwei Vorläufen und dem Finale gestartet.

Viele davon aus den Gärten Oldenburge­r Kinder. Die sechsjähri­gen Zwillinge Hetje und Hanna brachten die Wein

bergschnec­ken Blitz und Weißer Pfeil mit – gut gebettet auf Salat und Gemüse in Kartons. „Gurke mag Blitz besonders gern“, sagte Hetje noch bei der Anmeldung.

Doch ob eine wohlgesätt­igte Schnecke ein gutes Rennen liefert? In der Vorrunde reichte es jedenfalls noch für Blitz, der Einzug ins Finale war gewiss. Weißer Pfeil löste nur das Ticket für die Rückfahrt in den heimischen Garten. Aber so erging es auch Wilhelm, der Weinbergsc­hnecke, die als sanfter Riese so gar nicht auf dem Quark kam und das Schlusslic­ht im Feld bildete.

Sei es drum: Getröstet werden musste am Ende niemand. Der Weg war das Ziel, das Rennen die Herausford­erung.

Bei der charmant-lustigen Aufwärmver­anstaltung für das Oldenburge­r Filmfestiv­al, das offiziell am 15. September startet, hatten alle Beteiligte­n ihren Spaß.

Überleitun­g zum Film

Jetzt ist natürlich noch die Frage berechtigt, was das Oldenburge­r

Filmfest auch nur im Ansatz mit Schnecken zu tun hat: Das Schneckenr­ennen bildete die rasante Überleitun­g zu Film „Kleine Schnecke, großer Traum“, der am Abend noch im CORE über die Leinwand flimmerte und kleine wie große Zuschauer aufs kommende Filmfestiv­al einstimmen sollte.

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BILD: Stüber
 ?? BILD: Sascha Stüber ?? Hat Blitz eine Chance? Und was macht Wilhelm? Elise, Martha, Hetje, Hanna und Ben (von links) verfolgen das Schneckenr­ennen anlässlich des Oldenburge­r Filmfestes im CORE.
findet in seiner 28. Auflage vom 15. bis zum 19. September statt. Und während sich im vergangene­n Jahr alle Beteiligte­n mit einer schmalen Corona-Variante des Festivals zufrieden geben mussten, werden die Filme in diesem Jahr auf der großen Leinwand gezeigt.
findet am Mittwoch, 15. September, in der Kongressha­lle mit einer Galapremie­re in Anwesenhei­t von Regie, Darsteller­n, Produktion und weiteren Gästen statt. Karten für die Eröffnungs­gala gibt es ab dem 31. August auf der Homepage unter www.filmfest-oldenburg.de und ab dem 6. September in der Markthalle vom CORE Oldenburg in der Heiligenge­iststraße 6-8.
BILD: Sascha Stüber Hat Blitz eine Chance? Und was macht Wilhelm? Elise, Martha, Hetje, Hanna und Ben (von links) verfolgen das Schneckenr­ennen anlässlich des Oldenburge­r Filmfestes im CORE. findet in seiner 28. Auflage vom 15. bis zum 19. September statt. Und während sich im vergangene­n Jahr alle Beteiligte­n mit einer schmalen Corona-Variante des Festivals zufrieden geben mussten, werden die Filme in diesem Jahr auf der großen Leinwand gezeigt. findet am Mittwoch, 15. September, in der Kongressha­lle mit einer Galapremie­re in Anwesenhei­t von Regie, Darsteller­n, Produktion und weiteren Gästen statt. Karten für die Eröffnungs­gala gibt es ab dem 31. August auf der Homepage unter www.filmfest-oldenburg.de und ab dem 6. September in der Markthalle vom CORE Oldenburg in der Heiligenge­iststraße 6-8.
 ?? BILD: Sascha Stüber ?? Festival-Chef Torsten Neumann (links) kürte die Siegerschn­ecke Speedy Gonzales. Trainer Rudi freut sich über eine Festivalka­rte.
BILD: Sascha Stüber Festival-Chef Torsten Neumann (links) kürte die Siegerschn­ecke Speedy Gonzales. Trainer Rudi freut sich über eine Festivalka­rte.

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