Gegenargumente
Zu überwiegen scheinen auf den ersten Blick die Vorteile einer Einliegerwohnung Aber auch kritische Aspekte sollten bedacht werden:
Enge Nachbarschaft: Die Bewohner kommen sich näher als in Mehrfamilienhäusern, nutzen oft Flure oder den Garten gemeinsam. „Darüber muss man sich im Klaren sein“, betont Wagner. „Besonders wenn fremde Menschen die Wohnung mieten, sollten eindeutige Regelungen gefunden werden, was wie genutzt werden darf.“Die Verbrauchskosten werden am besten separat erfasst und abgerechnet, um Streitigkeiten zu vermeiden.
Höhere Baukosten: Zwar ist der Bau einer Einliegerwohnung im Vergleich zu einer einzelnen Eigentumswohnung relativ günstig, er erhöht aber die Baukosten insgesamt.
Planungsaufwand: „Einfach ein Bauträgerhaus anzupassen, das funktioniert meist nicht“, erklärt Eva ReinholdPostina vom Verband Privater Bauherren. Sie rät deshalb, einen Architekten damit zu beauftragen. Außerdem lässt nicht jeder Bebauungsplan eine Mietwohnung im Haus zu. „Bauherren sollten sich im Vorfeld bei ihrer Kommune erkundigen, welche Auflagen und Zusatzkosten auf sie zukommen, zum Beispiel durch den Nachweis von Pkw-Stellflächen.“
Wiederverkaufswert: Ein Haus mit Einliegerwohnung zu verkaufen, kann ein gutes, aber auch ein schlechtes Geschäft sein. „Es kommt auf die Lage an“, sagt Wagner. „In Ballungsgebieten wird man wahrscheinlich bessere Preise erzielen als in ländlichen Gebieten.“