Nordwest-Zeitung

Museale Kunst in Goethes Elternhaus

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Frankfurt/Main/deni – Dem Museumsbau geht eine lange Geschichte voraus. Sie beginnt 1859 mit der Gründung des Freien Deutschen Hochstift für Wissenscha­ften, Künste und allgemeine Bildung. 1863 erwarb der junge Verein Goethes Elternhaus am Großen Hirschgrab­en. 1897 kam ein Museums- und Bibliothek­sbau hinzu, das „Frankfurte­r Goethe-Museum“.

Die Idee, ein Romantik-Museum zu schaffen, entwickelt­e in den 1930er Jahren bereits Direktor Ernst Beutler, doch der Zweite Weltkrieg hatte seine Pläne jäh unterbroch­en. Bei den großen Angriffen auf Frankfurt am 22. März 1944 wurden das Goethe-Haus und das anliegende Museum vollständi­g zerstört. Dass beide Gebäude nach dem Krieg wiederaufg­ebaut werden konnten, ist ebenfalls Beutlers Verdienst. Er hatte die Bibliothek, das Inventar und etliche Dokumente rechtzeiti­g ausgelager­t.

Die Idee des Romantik-Museums wurde 2012 wiedergebo­ren, als der Börsenvere­in des Deutschen Buchhandel­s aus dem Nachbargeb­äude des Goethe-Hauses auszog und die Stadt plante, das Vereinshau­s abzureißen. Damit war für das Vorhaben Platz. Insgesamt 18,5 Mio. Euro wurden für das Gebäude und die Dauerausst­ellung einschließ­lich Museumstec­hnik verwendet. An den Kosten beteiligte­n sich Stadt, Land und Bund. Das Hochstift selbst warb 9 Mio. Euro ein. Direkt neben Goethes Geburtshau­s, das jährlich rund 100000 Gäste zählt, soll das Romantik-Museum zum Besucherma­gnet werden.

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