So schreibst du eine gute Bewerbung
Interessen und Stärken einbringen – Auch eine einheitliche Optik ist wichtig
Sabine Burmeister ist Geschäftsführerin der Oldenburger Kartonagenfabrik in Bad Zwischenahn.
Nach mehr oder minder langer Suche sind sie endlich gefunden: die großen Unternehmen oder kleinen Betriebe, in denen man gerne eine Ausbildung starten würde. Also werden fleißig Bewerbungen geschrieben. Das ist sehr gut, allerdings sollte man hier auf einige Dinge achten, um einen positiven Eindruck auf die Personalverantwortlichen zu machen. Sabine Burmeister, Geschäftsführerin der Oldenburger Kartonagenfabrik in Bad Zwischenahn, weiß, worauf es ankommt.
Bewerbung per E-Mail: Auch aus ökologischen Gründen und weil viele Unternehmen inzwischen digital unterwegs sind, sind Bewerbungen auf Papier heute kaum noch gewünscht. „Bewerbungen per Mail sind in den meisten Betrieben Standard, wobei das PDF-Format ganz wichtig ist.“
Das Anschreiben:Wer bin ich? Wo stehe ich gerade und wann beende ich meine Schulzeit? Was will ich? Warum bewerbe ich mich gerade bei Ihnen? Diese Fragen gehören in das „Intro“. Hier kann und sollte man konkrete Gründe aufführen, warum man sich ausgerechnet bei diesem Unternehmen bewirbt. Egal ob man durch ein Praktikum darauf gestoßen ist oder von Freunden
davon gehört hat – es sollte unbedingt Erwähnung finden. „Auch Interessen und Stärken gehören bereits hier hinein, ebenso die Bitte um ein persönliches Gespräch, in dem man genau dies noch einmal erläutern möchte“, so Sabine Burmeister. Das Interesse am Unternehmen kann bereits in der Anrede bekundet werden. „Sehr geehrte Damen und Herren“ist schon lange out. „Besser man sieht sich vorher genau auf der Homepage um, wer der richtige Ansprechpartner ist und spricht diesen dann auch direkt an.“
Der Lebenslauf: „Hier muss die Optik unbedingt zum Anschreiben passen. Das gilt für das gesamte Layout, beispielsweise die Schriftgröße und Abstände. Es sollte alles durchgängig sein“, so Sabine Burmeister. Dabei sollte der Lebenslauf chronologisch mit dem Aktuellen beginnen, der Eintritt in die Grundschule sollte ganz am Ende stehen. „Der wichtigste Punkt ist: Wo stehe ich jetzt – und er sollte auch auf den ersten Blick ersichtlich sein. Auch die Interessen und Stärken sollten hier einen Platz finden. Bewirbt man sich bei einem Medienunternehmen, so können dies Kommunikation und guter Umgang mit neuen Medien sein. Bei uns hin
Wer sich vorab über den korrekten Ansprechpartner informiert, der punktet bereits mit dem Anschreiben.
gegen ist gerade in der Produktion Teamarbeit sehr wichtig. Wer also im Fußballverein aktiv ist oder sich vielleicht sogar als Jugendtrainer engagiert, der sollte dies im Lebenslauf ruhig erwähnen.“Was besser nicht hinein sollte: „Was die Eltern beruflich machen, gehört heutzutage nicht mehr in den Lebenslauf. Es geht ganz allein um die individuellen Stärken und Fähigkeiten.“Das Foto muss übrigens nicht von einem professionellen Fotografen gemacht werden. „Der Bewerber sollte auf dem Foto authentisch wirken. Unpassend wäre es beispielsweise, sich für einen handwerklichen Beruf in einen Anzug zu zwängen. Gleiches gilt für ein Bewerbungsgespräch.“Vorsicht ist bei Fotos auf Facebook und Co. geboten: Hier stöbern die Personalverantwortlichen gerne mal, um zusätzlich ein Bild von dem Bewerber zu machen. Ausschweifende Party Pics kommen dabei meist nicht so gut an.
Der Anhang: Um sich einen weiteren Eindruck von dem Bewerber verschaffen zu können, sollte ein Anhang mit dem letzten Zeugnis nicht fehlen. Auch Bescheinigungen von Praktika runden den Gesamteindruck ab.