■ Die wichtigsten Fragen für die neuen Erstklässler beantworten wir auf
Die Pandemie mit ihren Regeln und Beschränkungen belastet vor allem die jüngsten Schülerinnen und Schüler
Hannover – Rund 77 000 Kinder werden an diesem Samstag in Niedersachsen eingeschult. Für sie beginnt ein neuer Lebensabschnitt – geprägt von zahlreichen CoronaRegeln.
Haben es Schulanfänger in diesem Jahr schwerer ?
Die Vorbereitung auf die Schule war durch die Corona-Pandemie erschwert. Kindergartenbesuche in der Schule und Vorschulprojekte fielen vielerorts aus. Dem Grundschulverband in Niedersachsen zufolge haben viele Jungen und Mädchen weniger Erfahrungen in Gruppen, in der gemeinsamen Interaktion, im Einhalten von Regeln und Ritualen gesammelt als Schulanfänger vor der Pandemie.
Kinder nichtdeutscher Muttersprache haben wegen der Corona-Einschränkungen mitunter weniger Sprachförderung erhalten. „Auch durch das eingeschränkte Bewegungsangebot oder musikalische Einschränkungen fehlen den Kindern wichtige Erfahrungen“, teilte der Verband mit.
Welche Vorgaben gibt es für den Schulalltag?
Neben regelmäßigen CoronaTests vor Unterrichtsbeginn kommt auf die Kinder eine Maskenpflicht zu. Sie müssen sich daran gewöhnen, im Unterricht einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Während der Pausen im Freien, auf Außengeländen, beim Essen und Trinken sowie beim Sportunterricht dürfen sie die Maske ablegen. Beeinträchtigt die ? Maske das Lernen Möglicherweise erschwere der Mund-Nasen-Schutz manchen Jungen und Mädchen, Laute richtig zu verstehen und zu sprechen, sagte die Vorsitzende des Grundschulverbandes, Eva-Maria Osterhues-Bruns. Vor allem für Kinder nichtdeutscher Muttersprache und Kinder mit Hörbeeinträchtigungen sei das Ablesen von den Lippen oft eine große Unterstützung. Aber: Präsenzunterricht mit Maske ist dem Verband zufolge besser als Wechselunterricht. Gemeinsames Lernen in der Schule gebe den Kindern Sicherheit.
Gibt es weitere Corona-Regeln ?
In den Schulen gelten strenge Hygienevorschriften. Schülerinnen und Schüler müssen zum Beispiel regelmäßig ihre Hände waschen und sollen persönliche Gegenstände
nicht mit anderen Kindern teilen. Die Lehrkräfte müssen die Unterrichtsräume regelmäßig lüften.
Welche Vorgaben gibt es für die Einschulungsfeiern ? Wer an einer Einschulungsfeier
teilnehmen möchte, muss geimpft, genesen oder getestet (3G) sein. Das gilt für alle Personen ab sechs Jahren. In Innenräumen müssen alle ab sechs Jahren eine Maske tragen. Für Menschen ab 14 Jahren ist in der Schule das Tragen einer medizinischen Maske Pflicht.
Was gilt für Menschen, die im Ausland waren ?
Wer in einem Hochrisikogebiet war, muss nach der Einreise zehn Tage in häusliche Quarantäne. Diese kann ab dem fünften Tag durch einen negativen Corona-Test beendet werden. Geimpfte und genesene Personen brauchen nicht in Quarantäne. Für Kinder unter zwölf Jahren endet die Quarantäne fünf Tage nach der Einreise. Wer aus einem Virusvariantengebiet zurück nach Deutschland kommt, muss grundsätzlich vierzehn Tage in Quarantäne.
Was passiert bei einem Corona-Fall ?
Über Quarantänemaßnahmen entscheidet das zuständige Gesundheitsamt. Unabhängig davon gilt: Nach einem positiven Testergebnis in einer Klasse dürfen die Schülerinnen und Schüler dieser Lerngruppe die Schule nur mit einem negativen Testergebnis betreten. Für Schülerinnen und Schüler, die vollständig geimpft oder genesen sind, gilt die Zutrittsbeschränkung nicht.