Kandidatur als logischer nächster Schritt
Grünen-Kandidat Daniel Fuhrhop hat Oldenburg lieben gelernt – Arbeit thematisch weiterführen
Oldenburg – Vor ziemlich genau einem Jahr wurde Daniel Fuhrhop gefragt, ob er für die Grünen als Oberbürgermeister in Oldenburg kandidieren wolle. „Im allerersten Moment war ich mir sicher, dass ich ,Nein’ sagen würde. Auch, weil ich zu dem Zeitpunkt mitten in einem Forschungsprojekt steckte“, erklärt der 53-Jährige im Gespräch. „Als Oberbürgermeister trägt man viel Verantwortung und wird verantwortlich gemacht“, schildert er seine anfänglichen Bedenken. Doch relativ schnell sei ihm bewusst geworden, dass die Kandidatur ein logischer nächster Schritt für ihn sei. lung von Männern und Frauen ist ein Thema, über das wir schon lange reden“, sagt er. So sei es ihnen beispielsweise vor mehr als zwei Jahrzehnten, als sie ihr erstes Kind bekamen, wichtig gewesen, die Kinderbetreuung gleichmäßig aufzuteilen. „Ich bin nach wie vor der Meinung, dass beide Elternteile und auch die Kinder davon profitieren“, sagt er. Familiengründung und Karriere sei so für beide gleichzeitig möglich gewesen. Die beiden Kinder sind mittlerweile erwachsen und leben nicht mehr in Oldenburg.
20 Wohneinheiten
„Nachdem wir in einem Einfamilienhaus in Donnerschwee gewohnt haben, sind meine Frau und ich vor ein paar Jahren auf das Kasernengelände in Donnerschwee gezogen“, sagt Fuhrhop. Dort leben sie in einem Haus mit 20 Wohneinheiten und rund 40 Bewohnern. „Den Garten teilen wir uns mit allen anderen Bewohnern des Hauses.“
Der Stadtteil Donnerschwee sei auf der einen Seite ruhig und auf der anderen Seite sehr lebendig – eine Mischung, die Fuhrhop sehr gefalle. Auch die Nähe zum Bahnhof sei in der Vergangenheit eine Entscheidung für den Stadtteil gewesen. Fuhrhop: „Das war notwendig, weil ich in meiner Tätigkeit als Wissenschaftler und Autor jedes Jahr viele Vorträge gehalten habe.“
Einen Ausgleich habe er im Sport gefunden. Seien es funktionelles Training, Laufen oder Schwimmen – vier bis fünf Mal in der Woche steht das für Fuhrhop auf dem Plan.
Richtige Balance finden
„Ich bin da sehr konsequent und wollte das auf keinen Fall schleifen lassen. Es geht immer darum, die richtige Balance zu finden“, so der 53-Jährige. Zu dieser Balance verhelfe ihm zudem das Lesen: „Ich lese jeden Tag etwas aus den ,Selbstbetrachtungen’ von Marc Aurel.“. In dem Werk des römischen Kaisers gehe es unter anderem darum, mit den Herausforderungen des Kaiseramts umzugehen. „Darin enthalten ist die Vorstellung, dass die Person nicht so wichtig ist. Es ist das Amt, das im Vordergrund stehen sollte“, erklärt der OB-Kandidat. Das sei eine Botschaft, die auch er in seiner Arbeit anwenden könne.
■ Weiter geht es am Dienstag mit Jürgen Krogmann.