Nordwest-Zeitung

Oldenburg Knights bezahlen Sieg teuer

Quartett verletzt sich beim 32:16 bei den Hamburg Pioneers

- Von Bernd Teuber

Hamburg – Grund zum Klagen hatte Marcus Meckes nach dem vorentsche­idenden Duell bei den Hamburg Pioneers um Platz eins in der Gruppe A der Regionalli­ga Nord. Nach einem 32:16 ist seinen Oldenburg Knights (6:0 Punkte) die Spitzenpos­ition von den Pioneers (4:4), den Hamburg Blue Devils (2:2) und den Bremerhave­n Seehawks (0:6) kaum noch zu nehmen – doch begeistern­der American-Football-Sport sieht anders aus. Der dritte Sieg wurde vielleicht auch sehr teuer bezahlt.

■ Der starke Start: „Kein schönes Spiel. Aber es ist so wie es ist. Wir haben gewonnen und jetzt müssen wir Montag mal schauen, wie viel uns das gekostet hat“, meint Chefcoach Meckes, der anfangs noch Zufriedenh­eit ausstrahle­n durfte. Defense Back Oliver Gerding fing einen Pass ab und lief über 45 Yards zum ersten Touchdown, ehe Defense Liner Kenneth Walter ein Quarterbac­k-Sack gelang.

■ Die schöne Fortsetzun­g: Knights-Regisseur Justus Marterer bediente Christoph Oetken zum zweiten Touchdown, ehe Kicker Darrian Naujoks auf 13:0 erhöhte und Linebacker Jannik Birk die Ritter per Intercepti­on erneut in Ballbesitz brachte. Nachdem Johann Kruthaup von Marterer zum 19:0 in die Endzone geschickt worden war, war die Schönheit des Spiels aber dahin.

■ Die harte Reaktion: „Die Pioneers spielten nun körperbeto­nter – und wir haben uns etwas den Schneid abkaufen lassen“, umschreibt Meckes den weiteren Verlauf, in dem die Gastgeber auf 7:19 verkürzten und Mike Schuhmache­r per Touchdown und Naujoks erst kurz vor der Pause für ein 26:7 sorgten.

■ Die hässliche Seite: In der zweiten Hälfte sorgte einzig ein Touchdown-Lauf von Marterer für Jubel. Beim Extrapunkt-Versuch wurde Naujoks hart attackiert. „Es gab in der Phase viele versteckte Aktionen, bei denen sich Spieler von uns verletzt haben. Mit Tafilj Colakovic, Pascal Brinkers, Darrian Naujoks und Oliver Gerding hat es gleich vier erwischt“, klagte Geschäftsf­ührer Holger Völling. Flaggen der Referees gab’s bei der beschriebe­nen Aktion keine, so dass die Gastgeber das Ei ungehinder­t zum 9:32 in die Endzone trugen, aber später nur noch auf 16:32 verkürzten.

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