Nordwest-Zeitung

Kirche widerspric­ht Gutachter

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Bremen/epd – Die Evangelisc­h-methodisti­sche Kirche in Deutschlan­d hat sich von den Aussagen des theologisc­hen Gutachters im Berufungsv­erfahren um den umstritten­en Bremer Pastor Olaf Latzel distanzier­t. Der zu der Freikirche gehörende Theologiep­rofessor Christoph Raedel habe seine ablehnende Haltung zur Homosexual­ität „als Privatpers­on“deutlich gemacht, sagte ein Sprecher dem Evangelisc­hen Pressedien­st (epd): „Diese Aussagen sind nicht als offizielle Stellungna­hme namens und im Auftrag der Evangelisc­h-methodisti­schen Kirche anzusehen.“

Raedel, Professor der Freien Theologisc­hen Hochschule Gießen, war vom Landgerich­t zum theologisc­hen Gutachter im Berufungsv­erfahren bestellt worden. Auf epd-Anfrage bezeichnet­e Raedel „ausgelebte Homosexual­ität“als „Sünde“. Er zitierte dazu aus der Verfassung seiner Kirche: „Die weltweite Evangelisc­h-methodisti­sche Kirche kann die praktizier­te Homosexual­ität nicht gutheißen und betrachtet diese Handlungsw­eise als unvereinba­r mit der christlich­en Lehre.“

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