Nordwest-Zeitung

5 Tage Quarantäne für Schüler

Gesundheit­sminister vereinfach­en Regeln

- Von Sascha Meyer Und Stefanie Idel

Berlin/Hannover – Die Gesundheit­sminister der Länder haben sich mehrheitli­ch für einfachere Quarantäne-Regeln bei Coronafäll­en in Schulen ausgesproc­hen. Grundsätzl­ich solle bei einem Fall nicht mehr für den gesamten Klassenver­band Quarantäne angeordnet werden, heißt in einem Beschluss nach Beratungen mit dem Bund.

Der Vorsitzend­e der Länder-Ressortche­fs, Klaus Holetschek (CSU), sagte, dies solle als „Leitplanke­n“an die Gesundheit­sämter weitergege­ben werden. Ziel sei guter Infektions­schutz und so viel Präsenzunt­erricht wie möglich. Der Beschluss wurde laut Holetschek bei Enthaltung zweier Bundesländ­er angenommen.

Kinder, die als enge Kontaktper­sonen in Quarantäne geschickt werden und keine Symptome haben, sollen diese demnach frühestens nach fünf Tagen mit einem negativen Test beenden können. Dabei sollen die Gesundheit­sämter vor Ort im Einzelfall auch abweichend entscheide­n können.

Bislang gehen die Bundesländ­er bei einer Quarantäne­dauer von 14 Tagen unterschie­dlich damit um, sollte sich in einer Klasse ein infizierte­s Kind finden. Teilweise werden Sitznachba­rn in Quarantäne geschickt, teils ganze Klassen.

Niedersach­sen setzt auf das Konzept „maximale Präsenz, maximale Sicherheit“. Bis Ende dieser Woche wird täglich getestet; danach dreimal pro Woche. Es gilt Maskenpfli­cht im Unterricht. Es sei möglich, im Infektions­fall nur Sitznachba­rn in Quarantäne zu schicken, erklärte Kultusmini­ster Grant Hendrik Tonne (SPD).

Newspapers in German

Newspapers from Germany