5 Tage Quarantäne für Schüler
Gesundheitsminister vereinfachen Regeln
Berlin/Hannover – Die Gesundheitsminister der Länder haben sich mehrheitlich für einfachere Quarantäne-Regeln bei Coronafällen in Schulen ausgesprochen. Grundsätzlich solle bei einem Fall nicht mehr für den gesamten Klassenverband Quarantäne angeordnet werden, heißt in einem Beschluss nach Beratungen mit dem Bund.
Der Vorsitzende der Länder-Ressortchefs, Klaus Holetschek (CSU), sagte, dies solle als „Leitplanken“an die Gesundheitsämter weitergegeben werden. Ziel sei guter Infektionsschutz und so viel Präsenzunterricht wie möglich. Der Beschluss wurde laut Holetschek bei Enthaltung zweier Bundesländer angenommen.
Kinder, die als enge Kontaktpersonen in Quarantäne geschickt werden und keine Symptome haben, sollen diese demnach frühestens nach fünf Tagen mit einem negativen Test beenden können. Dabei sollen die Gesundheitsämter vor Ort im Einzelfall auch abweichend entscheiden können.
Bislang gehen die Bundesländer bei einer Quarantänedauer von 14 Tagen unterschiedlich damit um, sollte sich in einer Klasse ein infiziertes Kind finden. Teilweise werden Sitznachbarn in Quarantäne geschickt, teils ganze Klassen.
Niedersachsen setzt auf das Konzept „maximale Präsenz, maximale Sicherheit“. Bis Ende dieser Woche wird täglich getestet; danach dreimal pro Woche. Es gilt Maskenpflicht im Unterricht. Es sei möglich, im Infektionsfall nur Sitznachbarn in Quarantäne zu schicken, erklärte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD).