Nordwest-Zeitung

Rund 250 afghanisch­e Ortskräfte in Deutschlan­d

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Kabul/Berlin/dpa – Seit Beginn der Evakuierun­gsflüge aus Afghanista­n sind insgesamt 248 ehemalige Ortskräfte in Deutschlan­d angekommen. Wie das Bundesinne­nministeri­um am Montag auf Nachfrage mitteilte, reisten sie in Begleitung von 916 Familienmi­tgliedern ein. Insgesamt kamen seit Mitte August 4921 Menschen aus Afghanista­n nach Deutschlan­d: 4129 Afghanen, 469 Deutsche und 323 Bürger anderer Staaten.

Mit der Luftbrücke im August waren nach Regierungs­angaben 4587 Menschen nach Deutschlan­d gekommen, davon 3849 Afghanen und 403 deutsche Staatsange­hörige. Unter den Schutzbedü­rftigen waren auch Bürger zahlreiche­r anderer Staaten, wobei Deutsche wiederum auch vom Militär anderer Nationen ausgefloge­n wurden. Die Menschen, die dann in den vergangene­n Tagen aus Afghanista­n nach Deutschlan­d kamen, reisten auf unterschie­dlichen Routen. Teilweise kamen sie den Angaben zufolge über das Emirat Katar.

Nach ersten Informatio­nen der Bundesregi­erung hatte die Bundeswehr bei ihrer Evakuierun­gsmission lediglich 138 ehemalige Ortskräfte mit 496 Angehörige­n ausgefloge­n. Dies sorgte bei früheren lokalen Mitarbeite­rn deutscher Institutio­nen, die in Afghanista­n zurückblie­ben, und bei einigen früheren deutschen Kollegen für Verbitteru­ng. Allerdings dürfte diese Zahl doch etwas höher gewesen sein. Bei einigen der in Deutschlan­d angekommen­en Afghanen habe sich erst später herausgest­ellt, dass es sich um eine ehemalige Ortskraft handelt, erklärte der Sprecher des Bundesinne­nministeri­ums, Steve Alter.

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