Gestank deutet nicht auf Gasleck hin
Ursache für anhaltende Geruchsbelästigung gefunden
Oldenburg – Im Bereich zwischen Ammergaustraße, Großer Kuhlenweg, Trommelweg und Ostlandstraße kam es in den vergangenen Tagen mehrfach zu Geruchsbelästigung, die auch die Oldenburger Feuerwehr auf den Plan rief. Die ermittelte durch eine aufwendigere Suche die Chemikalie Tetrahydrothiophen als Ursache.
Da diese Substanz, die einen Geruch verursacht, der an Knoblauch oder Acetylen oder Carbid erinnert, zur Markierung von ansonsten geruchslosem Gas verwendet wird, wurden von Anrufern Lecks in Gasleitungen vermutet. Sofern dieser Geruch lokal und über mehrere Minuten entlang einer Gasleitung, an einer Gasflasche oder in einem Gebäude mit Gasinstallation auftritt, deutet er auf ein Gasleck hin, heißt es dazu von der Feuerwehr.
Im Gegensatz dazu trat die Geruchsbelästigung in Ohmstede allerdings nur in Schwaden auf und das außerhalb von Gebäuden und auch fernab von Gasinstallationen. Ursächlich für die Geruchsbelästigung sei demnach ein unsachgemäßer Umgang mit einem Lagerbehälter.
Das Fass, in dem sich die Chemikalie ursprünglich befand, wurde demnach als Feuertonne genutzt. Eine Entnahme von Boden oder andere Reinigungen seien nicht notwendig, sei auch in Absprache mit dem Umweltamt entschieden worden.
Nach Auskunft der Feuerwehr ist die vermutlich ausgebrachte Menge nicht gesundheitsschädlich. Die Verbindung Tetrahydrothiophen sei erst bei einer Aufnahme von einigen hundert Gramm toxisch. Vermutlich sei aber nur ein Bruchteil davon ausgetreten. Ein Chemiker der Feuerwehr schätzte die Schadstoffkonzentration schließlich bereits am vergangenen Donnerstag als ungefährlich ein. Nach Schätzungen der Feuerwehr kann es allerdings noch ein paar Tage nach der Substanz riechen, da der Stoff sich nur langsam verflüchtige.