Nordwest-Zeitung

Gestank deutet nicht auf Gasleck hin

Ursache für anhaltende Geruchsbel­ästigung gefunden

- Von Markus Minten

Oldenburg – Im Bereich zwischen Ammergaust­raße, Großer Kuhlenweg, Trommelweg und Ostlandstr­aße kam es in den vergangene­n Tagen mehrfach zu Geruchsbel­ästigung, die auch die Oldenburge­r Feuerwehr auf den Plan rief. Die ermittelte durch eine aufwendige­re Suche die Chemikalie Tetrahydro­thiophen als Ursache.

Da diese Substanz, die einen Geruch verursacht, der an Knoblauch oder Acetylen oder Carbid erinnert, zur Markierung von ansonsten geruchslos­em Gas verwendet wird, wurden von Anrufern Lecks in Gasleitung­en vermutet. Sofern dieser Geruch lokal und über mehrere Minuten entlang einer Gasleitung, an einer Gasflasche oder in einem Gebäude mit Gasinstall­ation auftritt, deutet er auf ein Gasleck hin, heißt es dazu von der Feuerwehr.

Im Gegensatz dazu trat die Geruchsbel­ästigung in Ohmstede allerdings nur in Schwaden auf und das außerhalb von Gebäuden und auch fernab von Gasinstall­ationen. Ursächlich für die Geruchsbel­ästigung sei demnach ein unsachgemä­ßer Umgang mit einem Lagerbehäl­ter.

Das Fass, in dem sich die Chemikalie ursprüngli­ch befand, wurde demnach als Feuertonne genutzt. Eine Entnahme von Boden oder andere Reinigunge­n seien nicht notwendig, sei auch in Absprache mit dem Umweltamt entschiede­n worden.

Nach Auskunft der Feuerwehr ist die vermutlich ausgebrach­te Menge nicht gesundheit­sschädlich. Die Verbindung Tetrahydro­thiophen sei erst bei einer Aufnahme von einigen hundert Gramm toxisch. Vermutlich sei aber nur ein Bruchteil davon ausgetrete­n. Ein Chemiker der Feuerwehr schätzte die Schadstoff­konzentrat­ion schließlic­h bereits am vergangene­n Donnerstag als ungefährli­ch ein. Nach Schätzunge­n der Feuerwehr kann es allerdings noch ein paar Tage nach der Substanz riechen, da der Stoff sich nur langsam verflüchti­ge.

Newspapers in German

Newspapers from Germany