Seit 60 Jahren starten und landen hier Jets
– Viele Besucher beim Modellsportclub Oldenburg-Edewecht – 85 Hobbypiloten dabei
Oldenburg/Jeddeloh – Auf dem Gelände des Modellsport-Club Oldenburg-Edewecht (MCOE) war es bereits am Samstag so voll, dass es keinen Parkplatz mehr gab. Besucher, die zum 60. Geburtstag des Vereins vorbeischauten, um den Flugvorführungen zu folgen, mussten schon etwas weiter laufen.
■
Olaf Wittje als Vorsitzender des Vereins war begeistert von der großen Resonanz. Eingeladen hatte der Club zu einem Freundschaftstreffen, an dem sich viele Modellsport-Vereine aus dem näheren und weiteren Umfeld beteiligen und mit dem sonst die Flugsaison beendet wird.
Dieses Mal hatten sich 85 Hobbypiloten angemeldet, um ihre Flugzeuge und Helikopter über den Platz am Jückenweg in Jeddeloh I fliegen zu lassen. An diesem Samstag und Sonntag fanden sich aber auch viele Neugierige und Interessierte ein, um sich einfach mal umzuschauen, den Verein kennenzulernen und die maßstabgetreuen Nachbauten von Flugmaschinen zu bewundern.
■
IFlugsaison beendet
Viel Geduld Gefragt
Zu den Gästen zählte auch der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Edewecht, Dr. Hans Fittje. Er hob die Generationen übergreifende Bedeutung dieses Vereinsangebotes hervor. „Um wie viel ist es gerade für Kinder und Jugendliche besser, hier Modelle fliegen zu lassen als ein Computerspiel vor dem Bildschirm.“Modellflugzeuge seien technische Kunstwerke. „Sie sollen fliegen wie ihre großen Vorbilder. Dazu gehören viel Können und Einsatz ihrer Besitzer.“Diese müssen für ihr Hobby vor allem Geduld aufbringen, benötigen sie doch manchmal Jahre, um einen Bausatz nach den Vorgaben zusammenzubauen.
Andreas Sudhoff aus Werl bei Dortmund hat zusammen mit seinen Söhnen Kevin und Louis vor einigen Jahren angefangen, britische Kriegsflugzeuge „Hawker Sea Fury“im Maßstab 1:4 nachzubauen. „Drei Jahre waren wir bestimmt dabei“, konnte er sich erinnern. „Für dieses Hobby muss viel Zeit investiert werden.“
■
Flugwettbewerbe
An diesem Wochenende waren Zeitaufwand und auch
Stangen treffen: Kleine Wettbewerbe fanden in der Luft statt – dabei kam es auch zu kleineren Unfällen.
mancher Stress vergessen. Stattdessen bot sich an beiden Tagen die Möglichkeit, ihre Maschinen in den Himmel steigen zu lassen. Ob Segelflugzeuge,
ein Jet oder auch Kampfmaschinen, die im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kamen – die ganze Bandbreite von Flugzeugmodellen wurde den vielen Besuchern vorgestellt.
Dazu gab es kleinere Wettbewerbe wie das „Mikado-Fliegen“, wo Flugzeuge StyroporStangen treffen mussten. Bei diesen Geschicklichkeitsflügen kam es allerdings vor, dass sich Flugzeuge in der Luft berührten und so ausfielen. Größere Defekte gab es hier allerdings nicht. Die Zuschauer hatten ihren Spaß daran.
Zu ihnen gehörte auch Stefan Schrör aus Jeddeloh. Schon als Kind war er hier auf dem Platz, hatte auch eine eigene Maschine gehabt. Jetzt ist er vor Ort, um die vielen Modelle zu bewundern. „Natürlich werde ich hier länger bleiben. Es ist einfach toll, die Sachen zu sehen, zumal das Wetter auch mitspielt. Zum Alltag ist es eine schöne Abwechslung.“
Räuberhände, 17.30; Be Natural: Die Filmpionierin Alice Guy-Blaché, 18; Martin Eden, 19.30; Die Mondverschwörung, 20 Uhr