Nordwest-Zeitung

Streckmeta­ll-Fassade macht Gebäude glatt

Arbeiten am Turm B der Polizeizen­trale im Zeitplan – Betonplatt­en auf Deponie

- Von Thomas Husmann

Oldenburg – Das Kleid ist halb ausgezogen: Die meisten Waschbeton­platten an der Fassade von Turm B des Polizeigeb­äudes am Friedhofsw­eg sind abgenommen. Nun werden ab Mitte September die Fenster ausgebaut, das Einkleiden kann im Anschluss Ende September/Anfang Oktober mit dem Einbau neuer Fenster beginnen. Alexandra BuschMaaß, kommissari­sche Leiterin des Staatliche­n Baumanagem­ent Ems-Weser, freut sich über den im Zeitplan liegenden Fortschrit­t der Arbeiten, die am Turm B Ende 2022 abgeschlos­sen sein sollen.

Fassade ersetzt

440 Tonnen Waschbeton­platten und 110 Tonnen sonstiger Bauschutt inklusive Glas werden mit 50 Lastwagenl­adungen abgefahren, erklärt Busch-Maaß, wobei der Höhepunkt der Transportf­ahrten überschrit­ten ist. Die angehängte­n Waschbeton­platten sind auf der Rückseite mit Asbest belastet. Da sie aber nur an die Fassade angeschrau­bt waren, ist die Demontage im Gegensatz zum Rückbau des ehemaligen Finanzamte­s mit relativ geringem Aufwand möglich. Die Platten, die durch eine Streckmeta­ll-Fassade ersetzt werden, wurden zur Deponie Haschenbro­k der Bodenkonto­r Steinhöhe GmbH in der Gemeinde Großenknet­en gebracht und werden dort quasi endgelager­t.

Die beim Bau der Polizeizen­trale in den Jahren 1978 bis 1982 verwendete­n Waschbeton­platten waren im Lauf der Jahre verwittert. Am 29. Dezember 2018 brachen zwei faustgroße Steinbrock­en aus ihnen heraus und krachten zu Boden. Personen kamen dabei zum Glück nicht zu Schaden. Die Behörde reagierte und spannte den Bereich mit einem Absperrban­d ab.

13 Millionen Euro

59 Millionen DM (rund 30 Millionen Euro) hatte der Neubau auf dem „Pestacker“gekostet, die Sanierung schlägt nun mit 13 Millionen Euro zu Buche. Ein Neubau wäre ungleich teurer geworden, allein für die technische Ausrüstung hätte viel Geld ausgegeben werden müssen.

Rund 200 Beamtinnen und Beamte der Polizeiins­pektion

So ist es jetzt: Der Turm B der Polizeizen­trale wurde für die Arbeiten eingerüste­t.

Oldenburg-Stadt/Ammerland haben ihren Arbeitspla­tz vorübergeh­end

verlassen und sind in andere über das Stadtgebie­t

verteilte Gebäude gezogen. Ein Großteil der Fachkommis­sariate des Zentralen Kriminaldi­enstes befindet sich im Bürogebäud­e in der Raiffeisen­straße 23 und 24.

Nach Turm B kommt Turm A an die Reihe. Die am Friedhofsw­eg verblieben­en Mitarbeite­r ziehen innerhalb der Gebäudekom­plexe um. Abgeschlos­sen sein soll die Sanierung im Jahr 2026. „Wenn alles glatt läuft und wir die bestellten Baumateria­lien rechtzeiti­g bekommen. Aufgrund der Lieferengp­ässe, die die gesamte Baubranche treffen, muss jederzeit mit Verzögerun­gen gerechnet werden“, sagt BuschMaaß.

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BILD: khp So soll es werden: Die Sanierung des Polizeigeb­äudes am Friedhofsw­eg soll 2026 abgeschlos­sen sein.
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BILD: Thomas Husmann

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