Streckmetall-Fassade macht Gebäude glatt
Arbeiten am Turm B der Polizeizentrale im Zeitplan – Betonplatten auf Deponie
Oldenburg – Das Kleid ist halb ausgezogen: Die meisten Waschbetonplatten an der Fassade von Turm B des Polizeigebäudes am Friedhofsweg sind abgenommen. Nun werden ab Mitte September die Fenster ausgebaut, das Einkleiden kann im Anschluss Ende September/Anfang Oktober mit dem Einbau neuer Fenster beginnen. Alexandra BuschMaaß, kommissarische Leiterin des Staatlichen Baumanagement Ems-Weser, freut sich über den im Zeitplan liegenden Fortschritt der Arbeiten, die am Turm B Ende 2022 abgeschlossen sein sollen.
Fassade ersetzt
440 Tonnen Waschbetonplatten und 110 Tonnen sonstiger Bauschutt inklusive Glas werden mit 50 Lastwagenladungen abgefahren, erklärt Busch-Maaß, wobei der Höhepunkt der Transportfahrten überschritten ist. Die angehängten Waschbetonplatten sind auf der Rückseite mit Asbest belastet. Da sie aber nur an die Fassade angeschraubt waren, ist die Demontage im Gegensatz zum Rückbau des ehemaligen Finanzamtes mit relativ geringem Aufwand möglich. Die Platten, die durch eine Streckmetall-Fassade ersetzt werden, wurden zur Deponie Haschenbrok der Bodenkontor Steinhöhe GmbH in der Gemeinde Großenkneten gebracht und werden dort quasi endgelagert.
Die beim Bau der Polizeizentrale in den Jahren 1978 bis 1982 verwendeten Waschbetonplatten waren im Lauf der Jahre verwittert. Am 29. Dezember 2018 brachen zwei faustgroße Steinbrocken aus ihnen heraus und krachten zu Boden. Personen kamen dabei zum Glück nicht zu Schaden. Die Behörde reagierte und spannte den Bereich mit einem Absperrband ab.
13 Millionen Euro
59 Millionen DM (rund 30 Millionen Euro) hatte der Neubau auf dem „Pestacker“gekostet, die Sanierung schlägt nun mit 13 Millionen Euro zu Buche. Ein Neubau wäre ungleich teurer geworden, allein für die technische Ausrüstung hätte viel Geld ausgegeben werden müssen.
Rund 200 Beamtinnen und Beamte der Polizeiinspektion
So ist es jetzt: Der Turm B der Polizeizentrale wurde für die Arbeiten eingerüstet.
Oldenburg-Stadt/Ammerland haben ihren Arbeitsplatz vorübergehend
verlassen und sind in andere über das Stadtgebiet
verteilte Gebäude gezogen. Ein Großteil der Fachkommissariate des Zentralen Kriminaldienstes befindet sich im Bürogebäude in der Raiffeisenstraße 23 und 24.
Nach Turm B kommt Turm A an die Reihe. Die am Friedhofsweg verbliebenen Mitarbeiter ziehen innerhalb der Gebäudekomplexe um. Abgeschlossen sein soll die Sanierung im Jahr 2026. „Wenn alles glatt läuft und wir die bestellten Baumaterialien rechtzeitig bekommen. Aufgrund der Lieferengpässe, die die gesamte Baubranche treffen, muss jederzeit mit Verzögerungen gerechnet werden“, sagt BuschMaaß.