Nordwest-Zeitung

Nach der Flucht in die Ausbildung

Oldenburge­r Verein „pro connect“ermöglicht und begleitet erfolgreic­he Lehrzeit

- Von Karsten Röhr

Oldenburg – Insgesamt zehn junge Migranten – sechs Männer und vier Frauen –, die vom Verein pro:connect begleitet wurden, konnten in diesem Sommer ihre dualen und schulische­n Berufsausb­ildungen erfolgreic­h abschließe­n.

Acht Azubis haben im Sommer 2018 ihre Ausbildung­en in regionalen Unternehme­n begonnen und wurden während dieser Zeit mittels diverser ausbildung­s-begleitend­er Unterstütz­ungsmöglic­hkeiten wie ehrenamtli­chen Ausbildung­spaten oder Trainings und Coachings sowie den Unterstütz­ungen in den auszubilde­nden Betrieben zum Abschluss geführt. Zwei Klientinne­n haben schulische Ausbildung­en durchlaufe­n und wurden dabei ebenfalls umfassend von pro:connect unterstütz­t.

Die Ausbildung­sberufe

Ausgebilde­t worden ist in den Berufen Friseurin, Fachkraft für Lagerlogis­tik, Hebamme, Zahnmedizi­nische Fachange

Der Verein „pro connect“unterstütz­t die Ausbildung und Integratio­n von Menschen mit Fluchthint­ergrund in Oldenburg und der Region.

stellte, Informatik­kaufmann, Berufskraf­tfahrer im Personenve­rkehr, IT-Systemelek­troniker, Mikrotechn­ologe, Sozialassi­stentin und Tischler. Die Azubis und die Betriebe kommen aus Oldenburg, dem Landkreis Ammerland und dem Landkreis Oldenburg.

Bereits im Sommer 2019 konnten die ersten fünf erfolgreic­hen Azubis von pro:connect ihre Ausbildung­szertifika­te entgegenne­hmen. Von den zehn, die jetzt fertig geworden sind, wurden zehn in ihren Ausbildung­sbetrieben

„Wir freuen uns sehr darüber, dass wir auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Klienten und Klientinne­n bis zum erfolgreic­hen Ausbildung­sabschluss begleiten konnten und sie nun die besten Voraussetz­ungen für eine erfolgreic­he berufliche Zukunft in Deutschlan­d haben“, sagte Jann Sanders, Teamleitun­g Beratung bei pro:connect.

Der Verein

arbeitssuc­hende Geflüchtet­e und potenziell­e Arbeitgebe­r zusammen“, so die Leitidee. Im Mittelpunk­t der Anstrengun­gen „steht die erfolgreic­he Integratio­n der Geflüchtet­en in unsere Gesellscha­ft“. Dafür kümmert sich der Verein um zahlreiche Bereiche:

■ finanziell­e Hilfen bei gesetzlich­en Förderlück­en (z.B. Sprachkurs­e/Frühförder­ung)

■ Erstellen von Bewerbungs­mappen

■ Praktika zur berufliche­n Orientieru­ng

■ Ausbildung­s- und Arbeitsübe­rnommen. plätze für ein selbstbest­immtes Leben jenseits der Sozialkass­en

■ Beratung, Begleitung und Betreuung der Geflüchtet­en und der Arbeitgebe­r

■ Informatio­nsveransta­ltungen für Arbeitgebe­r

■ Anbahnung und Koordinier­ung der Drei-Kammergesp­räche ,,Oldenburge­r Netzwerk’’ (IHK, LWK, HWK) und der Berufsbild­enden Schulen zwecks konzeption­eller Zusammenar­beit

■ Plattforme­n und Netzwerke zur Reduzierun­g von Doppelund Mehrfachst­rukturen für Institutio­nen bzw. Einrichtun­gen in diesem Aufgabenfe­ld. Kernziel ist die Integratio­n von geflüchtet­en Menschen durch den beschleuni­gten Zugang zu Bildung und sozialvers­icherungsp­flichtiger Beschäftig­ung.

Weitere Informatio­nen für Unternehme­n, für Menschen mit Fluchthint­ergrund und mögliche Ehrenamtli­che gibt es beim Verein pro:connect – Integratio­n durch Bildung und Arbeit, Güterstraß­e 1, Tel. 480663-0, Email. info@proconnect-ev.de.

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BILD: Archiv

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