Abwehrstark zum Auftaktsieg
VfL Oldenburg II startet mit sicherem 22:14 bei Werder Bremen II
Bremen – Ein mehr als gelungenes Debüt als DrittligaCheftrainerin haben die Spielerinnen des VfL Oldenburg II Kim Balthazar beschert. Im Auftaktspiel bei Werder Bremen II fand das Team nach sehr nervösem Beginn mit unter anderem drei verworfenen Siebenmetern nach und nach immer besser ins Spiel und feierte letztlich einen souveränen 22:14-Auswärtserfolg.
■ Unpräzise
„Man hat deutlich gemerkt, dass die Mädels nach einer so langen Pause doch recht nervös waren“, meinte Balthazar über den Start ins erste Pflichtspiel nach fast einjähriger Corona-Auszeit. Die 31-Jährige war aber stolz auf ihr junges Team, das letztlich doch ordentlich Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben tankte: „Wir haben uns über unser Abwehrspiel mehr und mehr Sicherheit
geholt, so dass auch später unser Angriffsspiel besser lief. Nach so wenig Wurftraining in den letzten zwölf Monaten fehlte natürlich auch ein wenig die Präzision.“
■ Unerfahren
Nachdem das Juniorteam des VfL mit einem verworfenen Siebenmeter von Laura Kannegießer losgelegt hatte, liefen die Gäste zunächst schnell einem Rückstand von ein bis zwei Toren hinterher. Da auch die noch jünger besetzte Zweitliga-Reserve von der Weser nicht sonderlich treffsicher agierte, stand es Mitte der ersten Halbzeit gerade einmal 6:5 für die Gastgeberinnen.
■ Unaufgeregt
In der Folge machte der VfL II aber einerseits den Kasten hinten dicht und wurde zugleich vorn deutlich treffsicherer. Mit ihrem zweiten Siebenmeter-Versuch erzielte Kannegießer in der 21. Minute das 7:6 und damit die erste Gästeführung. Vier weitere Tore brachten dem nun viel unaufgeregter agierenden Balthazar-Team ein fast schon beruhigendes 11:6 zur Halbzeit.
■ Unglaublich
Sophie Weyers, die den Pausenstand hergestellt hatte, erhöhte kurz nach Wiederanpfiff mit zwei Toren auf 13:6, ehe Werder II nach fast schon unglaublich langen 21 Minuten ohne Treffer per Siebenmeter auf 7:13 verkürzte. „In der Abwehr gewinnt man Spiele. Nach so langer Pause nur 14 Tore zu kassieren, ist ein sehr guter Wert“, sagte Balthazar, die in ihrer Karriere bis 2019 selbst eine begeisterte Abwehrspielerin gewesen war.
■ Ungleich
Trotz aller Bemühungen kam der Gegner nie mehr näher als auf fünf Tore heran. „Ein gutes Spiel – und der passende Gegner, um gut in die Saison reinzukommen“, resümierte die 31-jährige Trainerin: „Es hat Spaß gemacht zuzuschauen.“Beim Heimdebüt am nächsten Samstag (16.30 Uhr, Sporthalle Wechloy) gegen das ungleich routiniertere Team von SFN Vechta dürfte mehr Arbeit auf den VfL II warten.
VfL Oldenburg II: Rump, Schallschmidt – Klöcker 2, Prante 4, Munderloh 1, Rebnau, Wichmann 1, Nölker 1, Schumacher 2, Könnecke, S. Weyers 3, Oberegger, Führ 2, Kannegießer 6/3.