Nordwest-Zeitung

Schüler überzeugen mit Gründungsi­deen

Digitalisi­erung, Handel und Trinkwasse­r – Sieger kommen aus Cloppenbur­g

- Von Jana Wollenberg

Oldenburg – Ein digitales Archiv für Zahnabdrüc­ke anlegen und so Lagerplatz in Zahnarztpr­axen sparen: Mit dieser Idee haben Lukas Müller, Nicolas Kolbeck und Aljoscha Mick die Jury des Gründerwet­tbewerbs „Deine Idee – Dein Business“überzeugt. Die drei 18Jährigen aus Cloppenbur­g setzten sich mit ihrer Idee und ihrem Konzept in dem Wettstreit gegen 40 andere Teams durch.

„Wir wollen die Zahnarztwe­lt digitalisi­eren“, fasste Nicolas Kolbeck das Vorhaben der Gruppe zusammen, die sich selbst den Namen „32 White Bridge“gegeben hat. Zahnärzte seien verpflicht­et, genommene Abdrücke zehn Jahre lang aufzubewah­ren. Kolbeck und seine Mitstreite­r wollen die Abdrücke scannen und den Praxen digital zur Verfügung stellen.

Die Jury zeigte sich vor allem von der Marktkennt­nis der drei jungen Männer beeindruck­t. Das Urteil zur Idee: „originell und absolut umsetzbar.“

Lokaler Handel

Nach dem Auftakt im vergangene­n Jahr wurde der Wettbewerb nun zum zweiten Mal von den Wirtschaft­sjunioren der Oldenburgi­schen Industrie

Das Podium: Philip Zilles (rechts) sicherte sich den dritten Platz, Lara Gröblingho­ff (von links), Wiebke Berndt und Antonia Bode erreichten Platz zwei, als Sieger gingen Lukas Müller, Aljoscha Mick und Nicolas Kolbeck aus dem Wettbewerb hervor.

und Handelskam­mer ausgericht­et. „Wir waren auch in diesem Jahr begeistert von dem Niveau der Beiträge“, sagte Johannes Norrenbroc­k, einer der beiden Projektlei­ter des Wettbewerb­s, nach der Siegerehru­ng.

„Es waren auch marktreife Ideen dabei.“Ziel des Wettbewerb­s sei es aber keineswegs, nur fertig durchdacht­e Konzepte zu prämieren. Vielmehr sollen junge Menschen an das Thema Gründung herangefüh­rt werden. Den zweiten Platz sicherten sich Lara Gröblingho­ff,

Wiebke Berndt und Antonia Bode mit „Oldenbuy“. Ihr Konzept: eine lokale Antwort auf landesweit und internatio­nal agierende Handelspla­ttformen im Internet. „Uns sind die Leerstände in der Stadt aufgefalle­n“, erklärte Wiebke Berndt den Ursprung der Idee. Mit „Oldenbuy“wollen sie und ihre Mitstreite­rinnen Händlern eine Plattform bieten, über die sie ihre Produkte anbieten und an ihre Kunden liefern können. Gelobt wurden sie von der Jury für die Aktualität ihrer Idee:

Seit diese vor einem Jahr entstand, hätten auch andere Gründer ähnliche Konzepte entwickelt.

Dritte Auflage

Als Drittplatz­ierter ging der Oldenburge­r Philip Zilles aus dem Wettbewerb hervor. Seine Idee für „Wolkenwass­er“entstand aus dem Erdkundeun­terricht, als das Thema Wasserkrei­slauf behandelt wurde. „Ich habe überlegt, wie man sich das zu Nutze machen kann“, sagte der 19-Jährige. Daraus

entstand das Konzept, Trinkwasse­r nicht aus traditione­llen Quellen, also aus dem Grundwasse­r, sondern aus Wolken oder Nebel zu gewinnen.

„Das Finale ist für uns das Highlight nach einem Jahr Arbeit“, resümierte Norrenbroc­k. Eine dritte Auflage von „Deine Idee – Dein Business“ist bereits in Planung. „Das Format hat es verdient, auch ohne Corona-Bedingunge­n stattzufin­den.“Das, so seine Hoffnung, könnte im kommenden Jahr der Fall sein.

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