Viele Abwägungen bis zur Lauf-Absage
Veranstalter planen für 2022 mehr Absicherungen ein – Startgeld-Erstattung läuft
Oldenburg – Eine ganz große Portion Enttäuschung, aber durchweg Verständnis: So haben die Fans und Angemeldeten auf die Absage des Oldenburg Marathon reagiert. „Kritische Stimmen gab es keine“, berichtet Dirk Spekker vom ausrichtenden Oldenburger Marathon-Verein (OMV) eine Woche nach der Absage.
Die Gründe
Mitentscheidende Gründe waren die Verschärfung von Corona-Regeln und eine aufgetretene große Lücke bei den Helfern sowie bei der technischen Unterstützung. Die Hilfsorganisationen sind zum Teil noch in den Hochwassergebieten in Nordrhein-Westfalen und Hessen aktiv und raten – deshalb und wegen Corona – davon ab, dass ihre Mitglieder in Pandemiezeiten bei Veranstaltungen wie großen Läufen im Einsatz sind. „Und das sind Helfer, die eingespielt sind und die Abläufe kennen“, betont Spekker. Es sei also nicht so ohne Weiteres möglich gewesen, einfach neue Helfer zu suchen – zumal die in Pandemie-Zeiten auch schwieriger zu finden seien.
Keine ALternative
Nach intensivem Abwägen musste der OMV die komplette Veranstaltung mit sechs Wettbewerben, zu denen sich mehr als 3000 Läuferinnen und Läufer angemeldet hatten, schweren Herzens absagen. Nur den Marathon mit 311 Angemeldeten (Rekord zu diesem frühen Zeitpunkt) hätten Spekker und Co. zwar durchziehen können. Aber dann hätte man nur dafür vier Stunden lang die halbe Stadt absperren müssen, „oder die Läufer auf eine ganz neue Strecke schicken müssen. Und wir wollten die Läufer, die sich auf den Schlusspart durch die Stadt freuen, nicht enttäuschen“, erklärt Spekker.
Die Finanzen
Die Erstattung der bereits geleisteten Startgelder sei in vollem Gange, versichert Spekker – das brauche aber etwas Zeit. Der OMV selbst kommt dank eines kleinen Polsters von der Austragung 2019 sowie den Corona-Hilfen der Stadt vom Vorjahr finanziell noch gut durch. „Wenn wir mit der Absage länger gewartet hätten, wären die Ausgaben noch gestiegen“, betont Spekker.
■ Blick auf 2022
Wie die Marathon-Fans aus Oldenburg und umzu richten die Organisatoren nun schon den Blick auf den 16. Oktober 2022, wenn endlich der Marathon mit Start in Rastede und endlich wieder der Halbmarathon und Citylauf durch die Oldenburger Stadt steigen soll. „Für nächstes Jahr planen wir mit doppeltem Boden, sichern uns, was Helfer angeht, doppelt ab“, verspricht Spekker. Der OMV tut also, was er kann.