Nordwest-Zeitung

Gibt es endlich mehr Tempo bei der Digitalisi­erung des Landes?

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Um Zuständigk­eiten zu bündeln, will die Union ein „Bundesmini­sterium für digitale Innovation­en und Transforma­tion“schaffen. Es soll die „Umsetzungs­einheit“für Digital-Projekte wie die Corona-App oder elektronis­cher Personalau­sweis werden. Mit digitalen Mitteln möchte die Partei Verwaltung­sverfahren vereinfach­en und verkürzen.

Bei der SPD taucht die Digitalisi­erung vielfach auf, ob bei Stromnetze­n, Mobilität, Gesundheit oder Bildung. Zu einem Digitalmin­isterium findet sich im Programm keine Aussage. Großen Stellenwer­t bekommt die Digitalisi­erung an Schulen.

Die Grünen streben eine „grüne Digitalisi­erung“an, durch Innovation­en (vernetzte Fahrzeuge, punktgenau­e Verteilung regenerati­ver Energie, intelligen­te Bewässerun­g auf Feldern) könne der Energie- und Ressourcen­verbrauch besser reduziert werden, heißt es. Die Grünen wollen den „digitalen Euro“einführen, der das Bargeld ergänzen soll.

„Gründen wir Deutschlan­d neu.“Im Bildungsbe­reich fordert die FDP einen „Digitalpak­t 2.0“, Bund und Länder sollen besser kooperiere­n. Die Liberalen wollen das Schulfach „Wirtschaft und Informatik“einführen. Die FDP fordert ein „Ministeriu­m für digitale Transforma­tion“, das mit anderen Ressorts verknüpft werden soll.

Die Linke kritisiert die Digitalstr­ategie der Bundesregi­erung als „milliarden­schwere Subvention für private Konzerne“. Stattdesse­n will die Partei die Rechte von Beschäftig­ten stärken, etwa durch ein Mitbestimm­ungsrecht von Betriebs- und Personalrä­ten bei der Einführung von Digitaltec­hnologien.

Die Datenschut­zgrundvero­rdnung will die AfD durch ein „schlankes Datenschut­zgesetz“ersetzen. Die AfD will Upload-Filter verhindern und Soziale Plattforme­n verpflicht­en, „diskrimini­erungsfrei­en Zugang“zu ermögliche­n.

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