Nordwest-Zeitung

Hier steht gesunde Ernährung im Fokus

Oldenburge­r Jugendwerk­statt beschäftig­t sich mit regionalem und nachhaltig­em Essen

- Von Jana Wollenberg

Oldenburg – Zucchini, Tomaten, Paprika, Zwetschgen: Gemeinsam mit dem Ernährungs­rat Oldenburg und dem Jugendumwe­ltbildungs­netzwerk „Janun“hat es sich die Oldenburge­r Jugendwerk­statt der Volkshochs­chule (VHS) zur Aufgabe gemacht, junge Menschen an gesunde, nachhaltig­e und regionale Ernährung heranzufüh­ren. An drei Projekttag­en kochen die Teilnehmen­den des Projekts gemeinsam mit Judith Busch vom Ernährungs­rat und Olga Vinnica von „Janun“unterschie­dliche Gerichte und lernen dabei neue Zutaten und Rezepte kennen.

Die Oldenburge­r Jugendwerk­statt richtet ihr Angebot an Jugendlich­e und junge erwachsene bis 27 Jahre, die Unterstütz­ung bei Berufsorie­ntierung und -vorbereitu­ng suchen. Im Rahmen der Kleinproje­kte werden ihnen auch wichtige Fähigkeite­n in Bereichen wie Mobilität, Finanzen Haushalt und dem Umgang mit Medien vermittelt.

Internatio­nale Küche

Bei dem neuen Projekt steht auch die Zubereitun­g internatio­naler Gerichte im Vordergrun­d. Es werden Gerichte aus den Heimatländ­ern der Teilnehmen­den mit Migrations­hintergrun­d in das Programm einbezogen. So standen am zweiten von drei Projekttag­en zum Beispiel Granatäpfe­l und frische Minze mit auf der Liste von Dingen, die verarbeite­t wurden.

„Es geht darum, sich gesund und nachhaltig zu ernähren“, erklärt Anne Bohlen von der VHS den Grundgedan­ken des Projekts. „Wir haben festgestel­lt, dass vielen unserer Teilnehmer Alltagskom­petenzen fehlen“, ergänzt Magret Wiese. „Ernährung ist uns dabei als Thema sehr wichtig.“Die VHS sei daher an den Ernährungs­rat herangetre­ten, um gemeinsam ein Konzept zu entwickeln.

Neues entdecken

Zu den Teilnehmen­den gehört auch Midschaell Pöschel. Der 21-Jährige ist vor Kurzem Vater geworden und will, sobald sie etwas älter ist, auch für seine Tochter kochen. „Das gemeinsame Kochen finde ich sehr schön“, sagt er. „Und das Essen ist auch lecker.“Am ersten Projekttag wurden in der Gruppe Gnocchi zubereitet. „Ich wusste vorher überhaupt nicht, wie das geht“, erzählt er. „Ich habe das Rezept mitgenomme­n und mit dem übrig gebliebene­n Teig dann zuhause selbst Gnocchi gemacht.“

Genau das erhofft sich Wiese von dem Angebot: dass die Teilnehmen­den sich mit dem Thema Ernährung auseinande­rsetzen, selbst Kochen und auch Dinge ausprobier­en, die sie vorher nicht kannten. „Und dass sie anstatt Currywurst aus der Schachtel mehr frisches Gemüse essen“, ergänzt sie. „Und sich auch mal zum Kochen mit anderen verabreden.“Viele der jungen Erwachsene­n in dem Projekt würden zum ersten Mal allein leben. Durch die Pandemie sei für viele von ihnen auch Einsamkeit ein Thema gewesen.

 ?? BILD: Jana Wollenberg ?? Setzen einen Fokus auf die Ernährung junger Menschen in Oldenburg (stehend, von links): Anne Bohlen, Olga Vinnica, Tanja Meiser, Judith Busch und Sabine Höhne.
BILD: Jana Wollenberg Setzen einen Fokus auf die Ernährung junger Menschen in Oldenburg (stehend, von links): Anne Bohlen, Olga Vinnica, Tanja Meiser, Judith Busch und Sabine Höhne.

Newspapers in German

Newspapers from Germany