Auftakterfolg mit einem Aber
Haarentor holt 27:24 in Sandkrug
Sandkrug – Das Ballgefühl und vor allem auch die körperliche Präsenz, die sie für einige Beobachter zum heißen Meisterschaftskandidaten machen, haben die Handballer des Tvd Haarentor beim Oberliga-Auftakt in Sandkrug nur phasenweise richtig ausgespielt. Die Leistung am Samstagabend, an dem im ersten Pflichtspiel nach fast einjähriger CoronaZwangspause beiderseits vieles noch Stückwerk war, reichte aber, um sich leicht und locker im Derby bei der TSG Hatten-Sandkrug mit 27:24 (13:9) durchzusetzen.
■ Starke Keeper: „Wir haben eine sehr starke 6:0-Deckung gespielt, das war einer der Erfolgsschlüssel“, meinte TvdHCoach Ivo Warnecke nach dem intensiven Duell, in dem der TSG-Torhüter einer gute und TvdH-Keeper Niklas Planck eine sehr gute Leistung geboten hatte.
■ Starker Start: Die Oldenburger hatten sich schnell ein 4:1 herausgearbeitet, doch das Team aus dem Landkreis zeigte, dass es sich nicht so leicht ausmanövrieren lassen wollte. In der 22. Minute glich die TSG zum 7:7 aus, ehe die Gäste wieder an der Leistungsschraube drehten. Angeführt von Tobias Meyer, am Ende mit neun Toren erfolgreichster Schütze, zogen die Haarentorer bis zur Halbzeit auf 13:9 davon. Nach der Pause wuchs die Führung unter anderem durch drei erfolgreiche Versuche von Oskar Böshans auf neun Treffer an.
■ Stark nachgelassen: Nach Meyers 21:12 und 22:13 Mitte der zweiten Halbzeit folgte Jedoch das Aber, dass den Auftaktsieg des TvdH begleitete. „Ab der 45. Minute müssen wir uns den Vorwurf machen, nicht mehr zurückzulaufen – da hat die Bereitschaft gefehlt. Wir haben uns auf den neun Toren Vorsprung ausgeruht und die Spannung nicht mehr hochgehalten“, monierte Warnecke: „Kompliment aber auch an Hatten für die Moral – diese Spieler zeichnet aus, dass sie selbst in der letzten Minute noch kämpfen.“
■ Stark dagegengehalten: In der Endphase verkürzte die TSG den Rückstand mehrmals (dreimal durch Mirko Menkens, zum Endstand durch Marco Kirschen) auf drei Treffer, doch mehr ließen die Haarentorer mit ihrer körperlichen Präsenz nicht zu. Am Ballgefühl muss bis zum Heimdebüt am nächsten Samstag (17 Uhr, Brandsweg) gegen den TuS Haren aber noch gearbeitet werden.