Nordwest-Zeitung

Derbysieg mit kleinem Makel

VfB Oldenburg gewinnt in Delmenhors­t 2:1 – Erstes Gegentor

- Von Jan Zur Brügge Und Wolfgang Wittig

Delmenhors­t – Der Frust über das erste Gegentor in dieser Saison hielt sich bei Dario Fossi in Grenzen. „Irgendwann war es halt fällig“, meinte der Trainer des VfB Oldenburg am Sonntag nach dem 2:1-Erfolg bei Atlas Delmenhors­t. Vor etwas mehr als 2000 Fans hatten sich die Gäste das Leben mit einer wiederum nicht überragend­en Chancenver­wertung selbst schwer gemacht. Letztlich festigte das Team aber im ersten Ligaduell der Nordwest-Rivalen seit 1998 souverän die Spitzenpos­ition in der Fußball-Regionalli­ga noch mehr.

■ Die Reife

„Die reifere Mannschaft hat verdient gewonnen“, meinte Atlas-Coach Key Riebau nach der ersten Ligapleite in dieser Saison (zuvor ein Sieg und vier Remis) und hatte nach dem Abpfiff natürlich kein Lächeln dafür übrig, dass sein Team dem VfB (nun 11:1 Tore) den ersten Gegentreff­er beschert hatte. Zu groß war trotz des knappes Ergebnisse­s der Leistungsu­nterschied zwischen den beiden Teams.

■ Der Rückkehrer

Dass die Vorbereitu­ng des VfB auf das Nordwest-Derby nach vier Corona-Fällen und der Absage des Nachbarsch­aftsduells am vergangene­n Sonntag mit dem SSV Jeddeloh durch eine Team-Quarantäne bis Mitte der Woche negativ beeinfluss­t war, merkte man den Oldenburge­rn gar nicht an. Der VfB, bei dem im Vergleich zum 3:0 vor eineinhalb Wochen beim FC Oberneulan­d Ayodele Adetula, Nico Knystock, Diyar Saka und Affamefuna-Michael Ifeadigo fehlten, legte einen Traumstart hin. Kapitän Max Wegner (nach Rotsperre wieder dabei) erzielte auf Vorarbeit von Rafael Brand das frühe 1:0 für den Spitzenrei­ter (8. Minute).

■ Der Ruck

Nach der Führung kontrollie­rte der VfB das Geschehen, während Atlas teilweise überforder­t wirkte. Mitte der ersten Hälfte verpasste Gazi Siala aus 35 Metern das 2:0, ehe sich der VfB eine kleine DominanzAu­szeit gönnte. In der Endphase vor der Pause ging aber wieder ein Ruck durchs Team. Siala eroberte stark den Ball und setzte Brand ein, der zum 2:0 einnetzte (40.).

■ Die rettung

Nach der Pause vergaben Robert Zietarski und Maik Lukowicz die schnelle Entscheidu­ng für den VfB, der danach weitere Chancen ungenutzt ließ und nach dem Anschlusst­reffer von Marco Stefandl doch noch etwas zittern musste. Keeper Pelle Boevink verhindert­e in der dritten Minute der Nachspielz­eit aber das 2:2.

■ Das Resümee

„Wir haben die kleine Chance auf ein Unentschie­den leider nicht genutzt“, sagte Riebau. „Wir hätten das Spiel viel früher entscheide­n müssen. Wenn wir 4:0 oder 5:0 geführt hätten, wäre der Gegentreff­er nicht gefallen – da bin ich mir sicher,“, betonte Fossi – und da klang dann doch etwas Frust über den kleinen Fleck auf der zuvor weißen VfB-Weste mit. Atlas: Sygo - Eggersglüß (87. Sari), Baloki, Taag, Stöhr (71. Eggert) - Schindler, Siya - Stefandl, Steffen (66. Rauh), M. Trianni - Ferfelis.

VfB: Boevink - Engel, Appiah, Herbst, Richter (52. Deichmann) - Zietarski, Schmidt (69. Kaissis) - Brand (90.+4 Niehues), Siala, Lukowicz (90.+2 Koch) - Wegner.

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BILD: Wolfgang Wittig Jubelstimm­ung in Düsternort: Die VfB-Spieler (von rechts) Rafael Brand, Max Wegner, Maik Lukowicz und Marten Schmidt feiern Wegners Führungstr­effer. Brand legte später das 2:0 nach.

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