„Singen sichert Zusammenhalt der Gesellschaft“
Wulff erwartet Aufbruchstimmung in der Kultur – Fachmesse für Vokalmusik startet heute
Hannover – Altbundespräsident Christian Wulff erhofft sich von einem Abklingen der Corona-Pandemie ein gleichzeitiges Aufleben der Kultur. „Natürlich hat die Kultur auch Schaden genommen, und das wird man auch noch eine gewisse Zeit bemerken“, sagte Wulff der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. Mittelund langfristig sei er jedoch sehr optimistisch: „Es wird einen großen Aufbruch gerade in der Kultur geben, weil mehr Menschen gemerkt haben, worauf wir nicht verzichten können.“
Wulff ist Vorsitzender des Deutschen Chorverbandes, der von Donnerstag bis Sonntag zur Messe chor.com nach Hannover einlädt. Er kritisierte auch die vielen unterschiedlichen Corona-Regelungen in den einzelnen Bundesländern: „Das Wirrwarr, das gerade herrscht, ist eine Zumutung.“Er erwarte stattdessen ein abgestimmtes Vorgehen, das auch den Kulturbetrieb über Landesgrenzen hinaus wieder in Gang bringen könne. „Diejenigen, die in mehreren Bundesländern auftreten und arbeiten, sollten dort jeweils auf dieselben vernünftigen und nachvollziehbaren Regelungen stoßen.“
Er sei überzeugt, dass der gemeinsame Gesang die Menschen wieder zusammenbringen könne, sagte Wulff: „Es ist eine der größten Aufgaben unserer Generation, den Zusammenhalt der Gesellschaft zu sichern. Singen ist ein gutes Programm dafür.“Wer Vereinzelung und Grabenbildung oder das Zurückziehen von Menschen in eigene Echokammern vermeiden wolle, müsse Chöre fördern: „Gerade nach einer langen Phase von Einsamkeit können Chöre sich als das beste Instrument für Gemeinschaft erweisen.
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