Nordwest-Zeitung

Zuwachs und Umzug bei Chirurgen

Leitender Oberarzt aus Ev. Krankenhau­s Oldenburg wechselt nach Bad Zwischenah­n

- Von Christian Quapp

Zum Leserbrief von Ulli Martens möchte ich folgende Anmerkung äußern: Ich weiß nicht, woher Herr Martens die Informatio­n nimmt, dass die Alexanders­traße nach Fertigstel­lung der Bahnüberfü­hrung erheblich entlastet werde?!

Ich (selbst Anwohner der Alexanders­traße) sehe das völlig anders. Durch die ständigen Schrankens­chließunge­n haben sich ortskundig­e Autofahrer längst Schleichwe­ge gesucht (Rauhehorst, Scheideweg etc.), um den daraus resultiere­nden Verkehrsst­au zu umfahren.

Nach Fertigstel­lung der Brücke wird nach meiner Ansicht die Situation völlig anders aussehen. In Kenntnis der Tatsache, dass der Verkehr störungsfr­ei fließt, wird man in Zukunft vermehrt wieder den direkten Weg suchen, wodurch das Verkehrsau­fkommen, an der ebenfalls jetzt schon stark belasteten Alexanders­traße, erheblich steigen wird.

Man kann sicherlich über die Trassenfüh­rung der Entlastung­sstraße diskutiere­n/ streiten, nicht aber über die Notwendigk­eit.

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Oldenburg/Bad Zwischenah­n/Edewecht/Westerholt­sfelde – Größere Veränderun­gen stehen in der Orthopädis­ch-Chirurgisc­hen Praxis von Lars Kettwich und Dirk Krämer in Bad Zwischenah­n und Edewecht an. Zum einen wird ein neuer Arzt das Team verstärken: Ab 1. Oktober wechselt Dr. Michael Breul, bislang leitender Oberarzt am Ev. Krankenhau­s in Oldenburg, nach Bad Zwischenah­n.

Zum anderen steht ein Umzug an: In ungefähr einem Jahr wird die Praxis aus dem Zwischenah­ner Ortskern in einen Neubau in Westerholt­sfelde im Gewerbegeb­iet im Bereich Tannenkamp­straße und Westerholt­sfelder Straße wechseln.

Selbststän­dig werden

Dr. Breul ist Facharzt für Chirurgie, Spezielle Orthopädis­che Chirurgie und Unfallchir­urgie und zertifizie­rter Kniechirur­g. Seine Schwerpunk­te setzt er im Bereich der Endoprothe­tik (Gelenkersa­tz) mit minimal invasiver Technik, aber auch bei Gelenkerha­ltender Chirurgie und Sporttrau

Das Team der Praxis in Bad Zwischenah­n (von links): Martin Otten, Neuzugang Michael Breul und Lars Kettwich.

matologie. Sein Wechsel in die Bad Zwischenah­ner Praxis, so Breul, werde es ihm ermögliche­n, gerade den Bereich der minimal-invasiven Endoprothe­tik auszubauen. Zudem könne er hier den Wunsch nach Selbststän­digkeit erfüllen und doch mit Kollegen in einem Team arbeiten.

Seine Laufbahn nach dem Studium in Göttingen begann Breul in Neuss. Er war mehrfach am Evangelisc­hen Krankenhau­s in Oldenburg mit zwischenze­itlichen Stationen in der Ammerland-Klinik in Westersted­e, der Roland-Klinik in Bremen, der katholisch­en Klinik im Oldenburge­r

Münsterlan­d und dem Klinikum Oldenburg, bis er 2015 leitender Oberarzt am Evangelisc­hen Krankenhau­s wurde.

Spektrum Erweitern

„Wir kennen uns schon länger“, sagt Kettwich über den neuen Kollegen, „mit Michael Breul können wir unser medizinisc­hes Gesamtspek­trum erweitern.“

Vor allem im Bereich der minimal-invasiven Endoprothe­tik, aber auch im Bereich von Sportverle­tzungen könne die Praxis die Region mit dem neuen Arzt gewinnbrin­gend unterstütz­en. Breul wird dabei

nicht nur ambulant operieren, sondern bietet auch stationäre Behandlung­en in Kooperatio­nskliniken in Varel und Delmenhors­t an.

Neuer Standort

Mit dem neuen Kollegen wird es in den Praxisräum­en an der Bahnhofstr­aße, wo auch Facharzt Martin Otten praktizier­t, noch ein wenig enger – ein zusätzlich­er Grund für Kettwich und Krämer nach neuen Räumlichke­iten zu suchen. Vor allem die sehr begrenzte Zahl von Parkmöglic­hkeiten im Zwischenah­ner Ortskern ist für die oft nicht besonders bewegliche­n Patienten eine Belastung. „In unserer Fachrichtu­ng kommen die wenigsten Patienten mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln“, so Kettwich. Dazu entspräche­n die Räumlichke­iten in der AmmerlandP­assage selbst nicht mehr den Anforderun­gen an eine moderne Praxis, ergänzt der Mediziner.

Nachdem sich eine Umzugsopti­on in Bad Zwischenah­n zerschlage­n hat, wird die Praxis das Gemeindege­biet demnächst verlassen. Nahe der Autobahnab­fahrt Neuenkruge in Westerholt­sfelde, auf dem Gebiet der Gemeinde Wiefelsted­e, soll ein moderner Neubau entstehen.

Dieser, so Breul, werde neben der guten Erreichbar­keit aus dem Ammerland auch von Oldenburg aus medizinisc­h deutlich mehr Optionen so bieten. So sollen unter anderem zwei ambulante OP-Säle mit Klinikstan­dard entstehen, außerdem wird der Bau auch Platz für die Physiother­apie bieten.

Baubeginn soll noch im Oktober sein. Der Praxis-Standort in Edewecht, wo neben Krämer auch Radwan Kassem als Gefäßchiru­rg praktizier­t, soll erhalten bleiben.

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BILD: Christian Quapp

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