Nordwest-Zeitung

Keine Kraftprobe wie jede andere

Kreisläufe­rin Sophie Weyers freut sich auf Derby gegen Buxtehude II

- Von Bernd Teuber Und Jan Zur Brügge

Oldenburg – Obwohl in SFN Vechta und BV Garrel zwei Rivalen aus der näheren Umgebung zu den Gegnern des VfL Oldenburg II gehören, denken viele beim Wort Derby vor allem an die Kräftemess­en mit dem Buxtehuder SV II. Das Duell der Juniorteam­s gehört seit Jahren zur 3. Liga wie das der beiden ersten Mannschaft­en in der Handball-Bundesliga. An diesem Samstag messen sich die beiden wohl jüngsten Teams der Staffel A ab 16.30 Uhr in der Sporthalle Wechloy.

■ Keine Entschuldi­gung

„Was das Alter betrifft, ist es auf jeden Fall ein Duell auf Augenhöhe. Im Durchschni­tt dürfte Buxte sogar noch etwas jünger als wir sein. Sie spielen zu großen Teilen mit dem Team der A-Jugend-Bundesliga“, sagt VfL-II-Trainerin Kim Balthazar über den Gegner, der nach zwei Auftaktple­iten zuletzt durch einen 36:18-Kantersieg zu Hause gegen die HG Owschlag ordentlich Selbstvert­rauen

sammeln durfte. Der Trend bei den Oldenburge­rinnen zeigt mit zwei Niederlage­n nach einem Startsieg nach unten. „Für uns ist es wichtig, am Wochenende zu gewinnen. Das wir jung sind, kann diesmal keine Entschuldi­gung sein“, betont Balthazar.

■ Keine Resignatio­n

„Wir werden uns Sicherheit über eine starke Abwehr holen und uns an unsere Stärken erinnern müssen. Außerdem brauchen wir erneut ein Kämpferher­z“, sieht die Trainerin noch längst keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen. „Wir haben ja gezeigt, dass wir es können, müssen uns nur diesmal für unsere Leistung selbst belohnen.“

■ Kein Spiel

Eine der jungen Wilden, die mit für den ersten Heimsieg sorgen soll, ist Sophie Weyers. Die Kreisläufe­rin, die verletzung­sbedingt lange kein Spiel bestreiten konnte und nach fast einjährige­r Verletzung­spause in dieser Saison in der 3.

Liga debütierte, hat bislang acht Tore auf dem Konto. Mit Zwillingss­chwester Hannah begann sie bei den Minis des SV Cappeln mit dem Handball. „Eine Freundin hat mich mal mit zum Training genommen – und ich habe direkt Spaß an dem Sport gefunden“, erzählt die 19-Jährige, die in der Jugend auch beim Schwimmen, Reiten und Fußball war.

■ Keine Familienhi­lfe

Mittlerwei­le liegt der Fokus aber voll beim Handball. Vor acht Jahren wechselten die Schwestern zum TV Cloppenbur­g, wo sie die C-Jugend mit 24:0 Punkten zur OberligaMe­isterschaf­t (vor dem zweitplatz­ierten VfL, 18:6) und mit 7:3 Zählern auf Platz zwei der Niedersach­senmeister­schaft (hinter Hannover-Badenstedt, 10:0) führten. Dabei kam die Vorarbeit zu Sophie Weyers Toren häufig von der eigenen Schwester. Darauf muss sie aktuell jedoch verzichten, da Hannah, mit der sie vor drei Jahren zur A-Jugend des VfL kam, wegen einer Knie-OP wohl die ganze Saison ausfällt.

■ (Noch) kein Nordderby

„Ich habe persönlich noch nie gegen Buxtehude gespielt, weiß aber, dass wir auf ein sehr junges Team treffen werden“, sagt Sophie Weyers vor ihrem ersten Derby: „Das wird auf jeden Fall wieder ein spannendes Spiel, wo wir unsere Stärken in der Abwehr ausspielen müssen. Wenn wir aber zeigen, was wir können, und geschlosse­n als Team spielen, können wir uns mit zwei Punkten belohnen.“

 ?? BILD: Imago ?? Lang machen für den Erfolg: Trotz großen Einsatzes verlor Sophie Weyers (rechts) mit dem VfL II auch in Wattenbek.
BILD: Imago Lang machen für den Erfolg: Trotz großen Einsatzes verlor Sophie Weyers (rechts) mit dem VfL II auch in Wattenbek.
 ?? BILD: Imago ?? Reinhängen für den Erfolg: Sophie Weyers (links) vor einer Woche gegen Wattenbeks Maxie Bech
BILD: Imago Reinhängen für den Erfolg: Sophie Weyers (links) vor einer Woche gegen Wattenbeks Maxie Bech

Newspapers in German

Newspapers from Germany