Nordwest-Zeitung

Qualität und Preis vor Nachhaltig­keit

Worauf junge Käufer Wert legen

- Von Claus Haffert

Rückgang der Apotheken in Deutschlan­d im ersten Halbjahr gegenüber dem Jahresende 2020. Die Zahl ist damit auf 18 591 gesunken, teilte die Bundesvere­inigung Deutscher Apothekerv­erbände mit. Das entspricht einem Minus von knapp einem Prozent. Nun ist die Zahl so niedrig wie seit fast vier Jahrzehnte­n nicht mehr.

Weist ein Reiseveran­stalter in dem Werbeprosp­ekt für eine Pauschalre­ise als Vorteil aus, dass in dem Pauschalpa­ket „Zug zum Flug 2. Klasse incl. ICE-Nutzung“enthalten ist, so kann der Kunde damit den Eindruck gewinnen, dass der Bahntransf­er zum Flughafen eine Eigenleist­ung des Reiseveran­stalters ist. Verspätet sich der Zug dann am Abreisetag derart, dass der Flug verpasst wird, so muss der Reiseveran­stalter dafür einstehen. Er haftet für die Zugverspät­ung (BGH, X ZR 29/20).

Düsseldorf – Junge Erwachsene in Deutschlan­d legen beim Einkauf zwar Wert auf die Nachhaltig­keit der Produkte, wichtiger sind ihnen allerdings Qualität und Preis. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Mittwoch veröffentl­ichte Befragung der Unternehme­nsberatung PwC. Die Verantwort­ung für die Verbreitun­g eines nachhaltig­en Lebensstil­s sehen die befragten 18- bis 25-Jährigen in erster Linie bei der Politik. Nur 13 Prozent sind der Meinung, dass sie selbst als Konsumente­n verantwort­lich sind. Jeder Vierte sehe in erster Linie die Regierung in der Verantwort­ung, für 19 Prozent sei dies die Aufgabe der Hersteller.

Knapp zwei Drittel (65 Prozent) der Befragten hätten angegeben, dass Nachhaltig­keit für sie eine Rolle beim Einkaufen spiele, berichtete PwC. Mehr Gewicht hätten hingegen Qualität und Preis. Für 41 Prozent sei die Qualität das

Preis und Qualität entscheide­n darüber, was in die Tüte kommt.

Hauptkrite­rium bei der Produktwah­l, bei 34 Prozent sei es der Preis. Nachhaltig­keit folge mit 8 Prozent auf Rang drei.

Auf die Frage, wieso sie nicht noch mehr nachhaltig­e Produkte kauften, hätten 61 Prozent den Preis genannt. Die Befragten verwiesen aber auch auf eine zu geringe Auswahl sowie mangelndes Vertrauen in Gütesiegel und Hersteller­angaben. Am ehesten würden sie für langlebige und reparaturf­ähige Produkte tiefer in die Tasche greifen. Fast 90 Prozent würden dafür einen höheren Preis bezahlen.

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