Nordwest-Zeitung

CDU steht Generation­swechsel bevor

Oldenburge­r Christdemo­kraten analysiere­n ihre Niederlage­n – Interview mit Christoph Baak

- Von Thomas Husmann

Sonderkana­l

13.00 Uhr: Zukunft Elektromob­ilität! 13.30 Uhr: Wasserstof­f: Unsere Zukunft oder heiße Luft? - Chancen einer grünen Wasserstof­f-Welt in Oldenburg und umzu

15.35 Uhr: Bedingungs­loses Grundeinko­mmen - Ein Gewinn für die Gesellscha­ft? Diskussion u.a. mit Prof. Dr. Michael Opielka und Prof. Dr. Stephan Lessenich

17.20 Uhr: Das Radziwill-Haus in Dangast

18.00 Uhr: Oeins aktuell

18.30 Uhr: Blick ins Sendegebie­t 18.45 Uhr: Kaleidosko­p

19.00 Uhr: Forum Soziales: Pflege, zu Gast: Josef Roß, Vorsitzend­er des Bündnis Pflege Stadt Oldenburg, Kira Nordmann, Geschäftsf­ührerin Immerda Pflegedien­st und Melanie Philip von den Pflegepion­ieren

20.00 Uhr: Filmfest-Spezial TV 20.30 Uhr: Universitä­tsgesellsc­haft: Prof. Dr. Werner Brinker im Gespräch mit Prof. Dr. Prof. h. c. Jürgen Taeger 21.35 Uhr: Bühne 1 des Oldenburgi­schen Staatsthea­ters: Koreanisch­er Liederaben­d ab 22.00 Uhr: Programmwi­ederholung (18.00 bis 22.00 Uhr)

@ www.oeins.de

Die CDU hat Niederlage­n bei den Wahlen hingelegt. Der Kreisvorst­and sucht für das schlechte Abschneide­n bei der Kommunalwa­hl in Oldenburg, wo sie zudem mit ihrem OBKandidat­en Ulrich Gathmann im ersten Wahlgang gescheiter­t ist, die Schuld bei der Bundespart­ei. Dazu ein Interview mit Christoph Baak (55), CDUKreisvo­rsitzender.

Macht es sich die CDU zu leicht in der Analyse und schiebt die Schuld auf andere? Christoph Baak: Nein, im Gegenteil, wir machen uns das überhaupt nicht leicht. Wir haben unzählige Gespräche an den Haustüren geführt, wir haben ein gutes Kommunalwa­hlprogramm, mit dem Programm der Jungen Union sogar ein speziell auf das Thema Klima ausgericht­etes Programm im Angebot gehabt. Damit sind wir aber nicht durchgedru­ngen, die Themen wurden überlagert durch die Bundespoli­tik, insbesonde­re die Ablehnung Armin Laschets als Kanzlerkan­didat bei den Bürgerinne­n und Bürgern, aber auch bei dem Großteil unserer eigenen Mitglieder.

Auf kommunalpo­litischer Ebene hat es sich hier in Oldenburg eben nicht ausgezahlt, dass wir mit wechselnde­n Mehrheiten arbeiten. Das mag einer Sache dienlich sein, für uns als Partei führt das zu einer gewissen Profillosi­gkeit, wenn man mal mit der SPD und mal mit den Grünen und anderen Mehrheiten Dinge beschließt. Wir haben die Abschaffun­g der Straßenaus­baubeiträg­e maßgeblich mit auf den Weg gebracht, die Anschaffun­g von Luftfilter­n in den Schulen durchgeset­zt und uns in vielen Projekten eingebrach­t - in der Wahrnehmun­g im Wahlkampf gab es aber nur das Thema Klima, bei dem wir mit unserer Position von Maß und Mitte – und eben nicht mit radikalen Veränderun­gen – nicht durchdring­en konnten. In der Gesamtbetr­achtung unseres Ergebnisse­s wissen wir aber auch, dass wir in Oldenburg immer sehr deutlich unter dem Bundesdurc­hschnitt liegen, diesmal lagen Kommunal- und Bundestags­wahl gleichzeit­ig, so dass der negative Bundestren­d voll durchgesch­lagen hat. Und dieser negative Trend ist untrennbar mit der Personalie Armin Laschet verbunden.

Esther Niewerth-Baumann hat das beste persönlich­e Ergebnis aller in den Rat gewählten Kandidaten geholt. Das spricht gegen diese Theorie. Ihr Nachwuchst­alent Michael Schilling ten besetzen. Wir werden aber sicherlich nicht alle erfahrenen Köpfe in diesem ersten Schritt gleich komplett austausche­n, es geht ja z.B. auch um die Besetzung der Geschäftss­telle. In diesem Vorgehen bin ich mir im Übrigen auch mit dem Vorsitzend­en der JU einig, wir haben uns hierzu eng abgestimmt. Weiterhin sind es bis zum April 2023 nur noch 1,5 Jahre, wir haben nächstes Jahr die Landtagswa­hl vor der Brust, da schadet es nicht, wenn im Team ein guter Mix aus Erfahrung und Neuanfang herrscht.

Die Oldenburge­r CDU will sich strategisc­h neu ausrichten, wie? Findet inhaltlich auch eine Neuausrich­tung statt? Baak: Eine inhaltlich­e Ausrichtun­g auf kommunaler Ebene kann ja immer nur einhergehe­n mit der Ausrichtun­g der Bundes-CDU. Wir müssen endlich unser liegengebl­iebenes Grundsatzp­rogramm abschließe­n. Hier vor Ort muss die Arbeit zwischen Partei und Fraktion enger verzahnt werden und obwohl es auf kommunaler Ebene keine Opposition gibt, werden wir deutlich mehr darauf achten, dass unsere Beschlüsse auch auf das Konto der CDU einzahlen. Als Mehrheitsb­eschaffer stehen wir in dieser Ratsperiod­e nicht mehr zu Verfügung.

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