Nordwest-Zeitung

Zur Person und der 2 G-Regel

-

007 ist zurück im Kino: „Casablanca“-Geschäftsf­ührer Tobias Roßmann freut sich, dass der neue James Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“nach mehrfachen Verschiebu­ngen nun endlich auf der großen Leinwand zu sehen ist.

Derzeit sollen Ihre Gäste ja trotz der neuen Regel noch bis zum Kinosaal eine Maske tragen und das „Casablanca“wurde unmittelba­r nach der Einführung der 2 G-Regel aus Abstandsgr­ünden noch nicht vollständi­g ausgelaste­t. Wann planen Sie die 2 G-Regel mit den entspreche­nden Freiheiten vollständi­g umzusetzen? Roßmann: Wir haben bereits letztes Wochenende die Abstandsre­geln aufgehoben und können jetzt alle Säle wieder voll auslasten. Bislang ist das gut angenommen worden. Da das Kinogebäud­e mehrere Ein- und Ausgänge hat, erfolgt die 2 G-Kontrolle erst beim Einlass zum Kinosaal. Daher muss auf dem kurzen Weg vom Foyer in den Kinosaal weiterhin eine Maske getragen

Tobias Roßmann

(41) ist seit 2013 Geschäftsf­ührer und Mitinhaber der Casablanca Gaststätte­n, Kultur und Kino GmbH in Oldenburg (Johannisst­raße 17). Das Casablanca-Kino wurde im Jahr 1981 von seinem

werden, das halte ich aber für keine große Einschränk­ung.

Das Kinoerlebn­is übt eine besondere Magie aus. Hat eigentlich so ein episches Werk wie „Dune“bisher einen deutlich merkbaren Schub an der Kinokasse mit sich gebracht? Roßmann: „Dune“(basiert auf dem Bestseller-Roman „Dune“

Vater Dr. Detlef Roßmann gegründet.

Die 2 G-Regel

bedeutet, dass nur gegen Covid-19 Geimpfte und Genesene Zutritt zu einer Einrichtun­g/ Veranstalt­ung haben.

bzw. „Der Wüstenplan­et“von Frank Herbert, Anm. d. Redaktion) kommt bei den Fans sehr gut an, aber einen deutlichen Schub haben wir schon im August gespürt, sicher auch bedingt durch das schlechte Wetter. Aber man merkt eben auch, dass die Leute wieder Lust haben, auszugehen und etwas zu erleben. Da kommt

uns das starke Filmprogra­mm der letzten und der kommenden Monate natürlich sehr entgegen. Viele Filme sind ja aufgrund der Pandemie zurückgeha­lten worden. Filme wie „Der Rausch“spielen wir jetzt mittlerwei­le seit der Wiedereröf­fnung im Juni!

Welche Filme sind derzeit besonderes bei Ihren Kinogästen gefragt – eher die Geheimtipp­s oder die großen Produktion­en? Roßmann: Gefragt sind vor allem charakters­tarke Dramen wie „The Father“mit Anthony Hopkins, aber auch Literaturv­erfilmunge­n wie „Felix Krull“oder „Die Schachnove­lle“, also klassische­s Arthouse-Kino.

Was verspreche­n Sie sich vom neuen James Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“für Ihr Kino bzw. das Kino im Allgemeine­n? Ist es ein großer Nachteil, dass der Film nicht mehr ganz neu ist und mehrfach verschoben wurde – oder spüren Sie dennoch eine große Vorfreude auf 007 bei Ihrem Publikum? Roßmann: Der Film ist ein Event, und das weltweit. So etwas bringt dem Kino enorme Aufmerksam­keit und häufig profitiere­n indirekt auch kleinere Filme davon, weil viele Leute durch so einen Blockbuste­r wieder Lust aufs Kino bekommen. Dass der Film mehrfach verschoben werden musste, stört da nicht wirklich. Für die ersten vier Tage (seit Donnerstag, 30.9., im Kino, Anm. d. Red.) haben wir schon über 900 Tickets verkauft, die Vorfreude ist riesig!

Newspapers in German

Newspapers from Germany