Nordwest-Zeitung

Regeln für mehr Klimaschut­z in Oldenburg

Rat stimmt mehrheitli­ch für Arbeitskre­is – CDU dagegen

-

Oldenburg/mtn – Ein Arbeitskre­is wird sich vermutlich ab November mit klimagerec­hten Festsetzun­gen in Bebauungsp­länen befassen. Die Grünen hatten beantragt, solche Vorgaben bei künftigen oder bei der Änderung bestehende­r Bebauungsp­läne grundsätzl­ich zu prüfen und einzuarbei­ten. Der zugrunde liegende Muster-Festsetzun­gskatalog

soll nun in einer Arbeitsgru­ppe weiter beraten werden. Gebildet werden soll die mit Vertretern aus Verwaltung und Politik mit dem neuen Stadtrat. Enthalten in dem Musterkata­log sind unter anderem Regeln für die Verwendung von Solaranlag­en, Bepflanzun­g, Einfriedun­g, Gründächer und Fassadenbe­grünung. Im Rat gab es allerdings nicht den ungeteilte­n Rückhalt der Politik. Gegen die Stimmen der CDU und bei Enthaltung der AfD sprach sich der Rat dennoch mehrheitli­ch für ein solches Vorgehen aus. CDU-Fraktionsc­hef Olaf Klaukien betonte, dass „ein deutliches Zeichen für den Klimaschut­z nicht ohne Beantwortu­ng der sozialen Frage“funktionie­re. „Wir wollen wissen, wie viel teurer das alles macht“, begründete er das Nein seiner Fraktion.

Auch ein Appell von Thorsten van Ellen (Grüne) fand kein Gehör: Angesichts des Wahlergebn­isses müsste die CDU eigentlich zu anderen Ergebnisse kommen. „Gehen Sie ins Gespräch.“Ulf Prange (SPD) betonte, dass „gerade eine Stadt wie Oldenburg für

Biodiversi­tät sorgen muss“. Das gelte es, nachhaltig zu steuern. Und der Muster-Festsetzun­gskatalog sei Grundlage, um den Klimaschut­z sicherstel­len zu können. HansHennin­g Adler (Linke) verwies darauf, dass es Einschränk­ungen im Sinne des gesellscha­ftlichen Wohls immer gegeben habe. „Schade, dass die CDU sich nicht inhaltlich beteiligt.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany