Rasteder Bäckerei baut Wohnungen für Azubis
Vorhaben soll hinter dem Stammhaus an der Raiffeisenstraße realisiert werden
Rastede – In Rastede wird zurzeit zwar an vielen Stellen gebaut. Günstiger Wohnraum fehlt allerdings im Ort. Das sieht auch Jan-Christoph Egerer so. Der Geschäftsführer der Bäckerei Müller & Egerer (über 60 Filialen) will Abhilfe schaffen. Für Auszubildende und junge Mitarbeiter seines Unternehmens möchte er zentral in Rastede Wohnungen bauen, hinter dem Stammhaus der Bäckerei an der Raiffeisenstraße 32.
„Das Projekt beschäftigt uns schon länger“, sagt Egerer. Erste Pläne an anderer Stelle hatten sich jedoch zerschlagen, nun rückt das Vorhaben aber in greifbare Nähe – auch dank der guten Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung, wie der Geschäftsführer betont.
Unter dem Tagesordnungspunkt „Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 20 – ,Raiffeisenstraße/Finkenstraße‘“beschäftigt sich der Ausschuss für Bau, Planung, Umwelt und Straßen am kommenden
Das Stammhaus der Bäckerei Müller & Egerer in Rastede: Bis 1994 wurde hier produziert, bis 2015 eine Filiale betrieben.
4. Oktober, ab 17 Uhr in öffentlicher Sitzung mit dem Bauvorhaben. Auf den Weg gebracht werden soll die Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden.
Platz für einen Neubau
Egerer berichtet, dass ein Garagengebäude hinter dem Stammhaus der Bäckerei abgerissen werden soll, um Platz
zu schaffen für den Neubau. Elf Wohneinheiten seien in dem zweigeschossigen Gebäude vorgesehen.
Wie der Beratungsvorlage zu entnehmen ist, möchte die Bäckerei Mitarbeitern und Auszubildenden standortnah zum Hauptsitz im Gewerbegebiet „An der Brücke“Wohnraum anbieten. Aufgrund der bäckerei-spezifischen Arbeitszeiten und dem zu dieser UhrMontag,
Geschäftsführer der Bäckerei Müller & Egerer: JanChristoph Egerer
zeit nicht vorhandenen Öffentlichen Personennahverkehr seien diese auf eine arbeitsplatznahe Wohnung angewiesen.
Das Stammhaus bleibt von dem Bauvorhaben unberührt, es soll aber saniert werden, ist der Vorlage weiter zu entnehmen. Bis 1994 war in dem Gebäude produziert worden, dann folgte der Umzug in die neue Zentrale im Gewerbegebiet. Eine Filiale von Müller & Egerer wurde in dem Haus noch bis Mitte 2015 betrieben, dann aber aufgegeben. Heute befindet sich ein Friseursalon in dem Gebäude. Ausgezogen ist derweil eine Spielhalle, die ebenfalls in dem Haus untergebracht war. „Da gibt es bereits Interessenten für eine Nachnutzung“, sagt Egerer. Noch sei aber nichts spruchreif.
Zwei Ladestationen
Was den Neubau hinter dem Stammhaus angeht: Dort sei ein Mobilitätskonzept vorgesehen, das die Bereitstellung von zwei Elektroautos mit Ladestation (Car-Sharing) sowie von Fahrrädern samt Abstellmöglichkeiten außen und innen beinhaltet, heißt es in der Vorlage. Somit sei auch der Arbeitsweg zum rund 1,6 Kilometer entfernt gelegenen Unternehmensstandort sichergestellt.
Weitere Details der Planung: Die Beheizung des Anbaus soll über eine Luftwärmepumpenanlage erfolgen. Das begrünte Flachdach werde auch mit einer Photovoltaikanlage belegt.