Nordwest-Zeitung

Reit-Turnier in neuer alter Stärke

Stars satteln bei Turnier in Oldenburg – 3000 Zuschauer pro Tag

- Von Mathias Freese

Oldenburg – Beinahe zurück zu alter Stärke: Der AgravisCup bringt wieder deutlich mehr PS und dank höherer Zuschauerz­ahlen auch mehr Dezibel in die Weser-Ems-Halle und die große EWE-Arena in Oldenburg als im Vorjahr. Die zweite Austragung des IndoorReit­spektakels unter CoronaBedi­ngungen kann vom 28. bis 31. Oktober „fast unter normalen Bedingunge­n“stattfinde­n. Diese Feststellu­ng löst bei Turnierche­f Kaspar Funke und Veranstalt­er Escon-Marketing bereits Freudenspr­ünge aus – und auch Reiterinne­n und Reiter sowie Zuschauend­e dürfte das freuen.

Die Zuschauerf­rage

Bis zu 3000 Zuschauer pro Tag sollen die hochklassi­gen Spring- und Dressurprü­fungen live in der Halle sehen können, bestätigt Funke – so von den Behörden nicht noch mehr Restriktio­nen erfolgen. Die Zuschauer müssen vollständi­g geimpft oder genesen sein (2G-Regel). „Die, die kommen, können sich unbeschwer­t in der Halle bewegen, ohne Abstand und Maske“, erläutert Funke, der mit seinem Team lange überlegt hat, aber zu dem Ergebnis kam, dass es so das Beste für alle ist. Elisa Prigge, die mit „Dirty Dancer“in den Dressur-Wettbewerb­en startet, findet das „sehr schön“: „Es ist toll, sich wieder ohne Maske auf einem Turnier bewegen zu können.“Außerdem trage das Publikum zur guten Stimmung bei, auch wenn die ersten Turniere mit Zuschauern „etwas wild“gewesen seien, „da die Pferde den Trubel nicht mehr kannten. Mein Pferd genießt den Applaus aber“, betont Prigge. Der Beifall wird wohl nicht so laut wie vor zwei Jahren, als 4800 Personen auf die Tribünen durften, aber lauter als bei knapp 1000 im Vorjahr.

Olympiasie­gerin in Oldenburg: Jessica von Bredow-Werndl (hier in Tokio auf Dalera) hat für den Agravis-Cup in der EWE-Arena Ende Oktober gemeldet.

■ Die Wettbewerb­e

Zu sehen gibt es dreieinhal­b Tage lang Reiterei der Extraklass­e – wie das Publikum das aus der Vor-Coronazeit kennt. Der Donnerstag steht im Zeichen des Nachwuchse­s, hier messen sich junge Reiterinne­n und Reiter sowie die jungen Pferde. Von Freitag bis Sonntag geben sich die Stars in Parcours und Viereck die Zügel in die Hand. Und ein ganz besonderer Wettbewerb kehrt auf die große Oldenburge­r Bühne zurück: die Mannschaft­sdressur. „Wir haben viele Anrufe erhalten, die Unsicherhe­it war groß“, betont Funke, der den Wettbewerb aber unbedingt wieder aufnehmen

wollte. Gerade in dieser Disziplin war das Training in der Zeit der Corona-Beschränku­ngen schwierig.

Neben den sportliche­n Wettbewerb­en gibt es auch wieder die große Messe rund ums Pferd mit etwa 50 Aussteller­n sowie den Gala-Abend, bei dem Kunst, Artistik und Show ohne offizielle Bewertunge­n im Vordergrun­d stehen.

Das Rahmenprog­ramm

Die Nennliste

„Das Starterfel­d in der Dressur ist auf Olympia-Niveau“, konstatier­t Funke – und das ist

noch fast untertrieb­en. Denn bereits jetzt stehen Jessica von Bredow-Werndl, seit August Olympiasie­gerin von Tokio, und Dorothee Schneider, Team-Olympiasie­gerin von Tokio und Rio de Janeiro, auf der Startliste der wichtigste­n Dressur-Wettbewerb­e. In den Springprüf­ungen reiten der Agravis-Cup-Seriensieg­er Mario Stevens aus Molbergen, Felix Haßmann und Jan Wernke um Weltrangli­stenpunkte. Noch ist aber nicht Meldeschlu­ss. Funke kündigt ein internatio­nales Feld an mit Reitern und Reiterinne­n aus den Niederland­en, Belgien, Italien, der Schweiz, Schweden, den USA und Russland.

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BILD: Imago

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