Vom jungen Maler aus Leiden zum gefeierten Meister
„Nennt mich Rembrandt! Durchbruch in Amsterdam“– Städel-Museum zeigt 140 Werke
Frankfurt/Main – Das StädelMuseum in Frankfurt widmet die erste Ausstellung nach der pandemiebedingten Schließung Rembrandt van Rijn (1606-1669). Die Ausstellung „Nennt mich Rembrandt! Durchbruch in Amsterdam“zeige vom 6. Oktober bis zum 30. Januar 2022 die Erfolgsgeschichte Rembrandts vom jungen, ambitionierten Künstler aus Leiden hin zum berühmten Meister in Amsterdam, sagte der Museumsdirektor Philipp Demandt.
Die Schau wolle Rembrandts Strategien der Künstlerkarriere und Markenbildung enthüllen. 60 Kunstwerke des niederländischen Meisters treten dafür in Dialog mit
Bildern anderer Künstler seiner Zeit. Die Ausstellung vereine den Frankfurter Bestand an Arbeiten Rembrandts, darunter „Die Blendung Simsons“(1636), mit Leihgaben internationaler Museen, sagte Demandt weiter.
Im Wettstreit
Rund 140 Gemälde, Druckgrafiken und Zeichnungen von Rembrandt und seinen Zeitgenossen – etwa aus dem Amsterdamer Rijksmuseum, der Gemäldegalerie Berlin, der National Gallery in London oder dem Museo Nacional del Prado in Madrid – beleuchteten den Aufstieg des Künstlers in den Jahren 1630 bis Mitte der 1650er Jahre. Rembrandt gegenübergestellt sind Werke
etwa von Anthonis van Dyck (1599-1641), Samuel van Hoogstraten (1627-1678) oder Jacob van Loo (1614-1670). Rembrandts Bildproduktion mit Landschaften, Genresze
nen und Stillleben, dramatischen Historienbildern und lebensnahen Porträts sei in Auseinandersetzung mit anderen Malern entstanden, sagte Kurator Jochen Sander.
In der Atmosphäre von Wettstreit und Konkurrenz in Amsterdam, wo viele talentierte Künstler um die Gunst des damals reichsten Bürgertums Europas warben, habe Rembrandt seine expressive Bildsprache entwickelt.
Figuren durchdrungen
„Rembrandts einzigartige Fähigkeit, seine dargestellten Figuren psychologisch so überzeugend zu durchdringen, ist bis heute sein Markenzeichen“, sagte Sander. Die gemeinsam mit der National Gallery of Canada in Ottawa organisierte Ausstellung sollte im Dezember 2020 eröffnet werden und wurde wegen der Pandemie verschoben.
@ www.staedelmuseum.de