Mobile Impfteams werden vorbereitet
Drittimpfungen in Alten- und Pflegeheimen ab Mitte Oktober
Der Sohn eines Bekannten von Theobald ist gerade sieben Jahre alt geworden und fordert dementsprechend mehr Selbstständigkeit ein. Für die Eltern ist das stets ein schmaler Grat zwischen „lass ihn machen“und „von wegen“. Aktuell geht es ums Einkaufen. Der junge Mann hat bereits die ersten Solobesuche im Supermarkt um die Ecke hinter sich. Allerdings gibt es noch Diskussionsbedarf über die Interpretationsspielräume, die eine von Mama und Papa formulierte Einkaufsliste lässt (oder eben nicht). So sollte der Junior kürzlich nur eben einen Bastelbogen besorgen, kam allerdings mit Schokoerdbeeren wieder – weil Mama die doch so gerne möge. Trotz dieser Aufmerksamkeit gab es die strengen Hinweise, dass es doch ersten einen klaren Einkaufsauftrag gegeben habe, und dass zweitens das mitgegebene Geld für die Süßwaren niemals ausgereicht haben könne. Nach einigem Herumgedruckse kam heraus, dass ein Herr an der Kasse die fehlenden zwei Euro beigesteuert hatte. Den Dank der Eltern für diese nette Geste möchte hiermit ausrichten:
theobald@NWZmedien.de
Oldenburg – Seit rund einer Woche ist das Impfzentrum in den Räumen der Weser-EmsHallen geschlossen. Mehr als 127.000 Erst- und Zweitimpfungen sind dort seit Mitte Februar dieses Jahres verabreicht worden. Nun soll es so weitergehen, wie es Anfang des Jahres bereits begonnen hat: Die Stadt Oldenburg arbeitet gemeinsam mit dem Land am Aufbau mehrerer mobiler Impfteams, die spätestens bis zum 15. Oktober einsatzbereit sein sollen.
Dabei gehe es in erster Linie nicht darum, die Impfquote in der Stadt Oldenburg zu erhöhen. Stattdessen sollen die Teams für Drittimpfungen in „Gemeinschaftseinrichtungen“wie Alten- und Pflegeheimen eingesetzt werden. Das bestätigt Stadtsprecher Reinhard Schenke auf Nachfrage unserer Redaktion.
Schon im Januar wurden die Bewohnerinnen und Bewohner der Oldenburger Altenund Pflegeeinrichtungen durch mobile Impfteams gegen Covid-19 geimpft. Jetzt sollen sie eine Auffrischungsimpfung erhalten.
Drei Impfteams
Wie Schenke erklärt, sollen die Impfteams auch bei „akuten regionalen Fällen“eingesetzt werden. Zum Beispiel dann, wenn es in größeren Betrieben oder Einrichtungen zu Corona-Ausbrüchen kommen sollte, so der Sprecher.
Derzeit werden bis zu drei jeweils achtköpfige Teams, bestehend aus Fachpersonal, Verwaltungs- und Assistenzkräften sowie jeweils mindestens einer approbierten Ärztin oder einem approbierten Arzt, zusammengestellt. Dabei stehe die Stadt in Kontakt mit dem Niedersächsischen Gesundheitsministerium, um die Arbeit der Teams vorzubereiten. „Das Land hat erkannt, wie wichtig der Einsatz von mobilen Impfteams ist. Noch
In Alten- und Pflegeheimen sollen schon bald Drittimpfungen durchgeführt werden. Die Stadt arbeitet dafür aktuell am Aufbau mobiler Impfteams.
gibt es einige Details zu klären. Das passiert aktuell“, sagt Schenke.
Impfstoff wird geliefert
Bereits in der vergangenen Woche teilte die Stadt mit, dass nach der Schließung des Oldenburger Impfzentrums insgesamt rund 1000 Impfdosen übrig geblieben seien. Sie werden zwischengelagert und sollen an die Impfteams übergeben werden.
„Nach Verimpfung der vorhandenen Impfdosen werden weitere Impfstoffe zur Verfügung gestellt“, erklärt der Sprecher. Dabei gebe es aktuell keine Festlegung auf bestimmte Impfstoffe. „Alle in Deutschland zugelassenen Impfstoffe können zum Einsatz kommen.“
Vorerst Drittimpfungen
Zwar seien auch Impfaktionen
in Schulen in Planung. Genauere Informationen könne die Stadt Oldenburg dazu allerdings noch nicht geben. Bei vergangenen Impfaktionen war bereits das Impfmobil der „Innovativen Hochschule Jade-Oldenburg!“(IHJO) zum
Einsatz gekommen. Ob die Stadt auch hier wieder eine Zusammenarbeit plant, könne der Stadtsprecher nicht sagen, da „die operative Planung“noch nicht so weit sei.
Vorerst sollen sich die mobilen Impfteams nur um Drittimpfungen
„vulnerabler Gruppen“kümmern. Für die Impfung von anderen Personengruppen seien nach wie vor die betreuenden niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte die ersten Ansprechpartner, so Schenke.