Darum ist die Finanzierung der Öffentlich-Rechtlichen unfair
Erst in diesem Sommer urteilte das Verfassungsgericht, dass die Erhöhung des Rundfunkbeitrags auf 18,36 Euro pro Monat rechtmäßig ist.
Doch diese Art der Finanzierung ist nicht gerecht. Statt alle Bürgerinnen und Bürger pauschal zu Kasse zur bitten, sollte vielmehr berücksichtigt werden, von wem das Angebot auch in Anspruch genommen wird.
Dabei muss allerdings zwischen Sendungen, die eher informieren, und solchen, die eher unterhalten, differenziert werden.
Klar ist: Ein unabhängiger Rundfunk, der über Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
investigativ recherchiert und kritisch hinterfragt, ist in einer Demokratie unerlässlich.
Um dieser Aufgabe nachzukommen, ist es legitim, dass alle Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen einen finanziellen Beitrag dazu leisten. Selbst diejenigen, die ihre Informationen nicht direkt von den Öffentlich-Rechtlichen beziehen, profitieren trotzdem indirekt von deren Recherchen.
Jedoch reicht das Angebot weit über informierende und bildende Sendungen hinaus. Die unterschiedlichen Sender der Öffentlich-Rechtlichen haben auch viele Sendungen im Programm, die ausschließlich oder überwiegend unterhalten.
Und diese machen einen nicht unerheblichen Teil bei den Kosten aus. Vor zwei Jahren
Leonard Püschel.
noch hat das ZDF für Sport und Filme mehr als dreimal so viel ausgegeben als für Nachrichten und Dokumentationen.
Bei diesen eher unterhaltenden Sendungen ist die Finanzierung über einen pauschalen Rundfunkbeitrag unfair. Diejenigen, die häufiger bei den Öffentlich-Rechtlichen einschalten, profitieren davon, dass die Sendungen auch von denen mitfinanziert werden, die das Programm der Öffentlich-Rechtlichen wenig oder gar nicht schauen.
Um dieses Problem zu lösen, gäbe es einige Ideen. Davon wäre eine, dass der Rundfunkbeitrag abgesenkt wird und als Gegenfinanzierung dafür bei allen Sendungen, bei denen der Unterhaltungswert deutlich höher als der Bildungswert ist, mehr Werbung geschaltet wird.
Eine andere Möglichkeit wäre, die Sender der Öffentlich-Rechtlichen in reine Informationsund Unterhalberichtet, tungssender zu trennen. Der Rundfunkbeitrag könnte dann auf das Niveau abgesenkt werden, dass er dazu ausreicht, die Informationssender zu finanzieren.
Die Unterhaltungssender müssten dann ihre Kosten auf anderem Weg decken, beispielsweise über ein Abo- oder Pay-Per-View-Modell.
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