Irritierende Auskunft zur Wahl
So läuft die Briefwahl in Oldenburg ab
Die Werbung für die Briefwahl, sie lautet: „Wähle, wann und wo Du willst...“Das ist eine gute Idee…dachte ich. Holte mir deshalb die dafür erforderlichen Unterlagen zur Wahl beim Wahlbüro, Oldenburg, Pferdemarkt 14, ab. (...) Vorsichtshalber entschied ich mich, meinen Stimmzettelbrief direkt in den Briefkasten beim Wahlbüro, Pferdemarkt 14, einzuschmeißen. Stellte also mein Auto auf dem Parkplatz Pferdemarkt ab und ging in Richtung Wahlbüro. Auf dem Weg dorthin traf ich eine Gleichgesinnte, unschwer zu erkennen, denn sie hatte wie ich ebenfalls einen Umschlag mit gleicher Farbe in der Hand. Wir gingen nun beide zielstrebig zur großen Eingangstür
der Stadt, um unseren Stimmzettel dort in den Briefkasten zu werfen…Es gab aber keinen Briefkasten! Auch keinen Pfeil, keinen Hinweis, wo dieser zu finden ist. Zur Hilfe kam uns glücklicherweise eine Frau, die gerade ihre Sachen vom Marktstand einräumte. Sie gab uns den Tipp: Gehen sie auf die Rückseite des Gebäudes, dort gibt es einen Briefkasten von der Stadt. Tatsächlich, wir trafen dort einen sehr freundlichen Mann von der Stadt, der unsere Umschläge mit Stimmzettel persönlich Empfang nahm.
Meine Bitte an die Stadt: Bei der nächsten Wahl ein Hinweisschild am Vordereingang anbringen, welches den Weg zeigt, wo der Briefkasten für die Wahlbriefe ist. Interessieren würde mich allerdings auch, wie es zu einer Auskunft des Wahlbüros gekommen ist, dass es reicht, wenn auch noch am Sonntag, den 12. September die Wahlbriefe in die Briefkästen geschmissen werden…Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass es am Sonntag noch eine Sonderleerung gibt. Oder irre ich mich?
Monika Hanisch Oldenburg
Da fühlt man sich als Wähler doch richtig hinters Licht geführt. Wir sollen am 26.09.2021 gleichzeitig nochmal unsere Stimme für den Oberbürgermeister in Oldenburg abgeben.
Wir haben daraufhin mal bei der Stadt Oldenburg erlaubt nachzufragen, ob wir keine Wahlschein dafür bekommen. Es wurde uns mitgeteilt: Sie können ja in das Wahlbüro Ihres Ortes gehen. Daraufhin unsere weitere Frage, ob wir das denn nicht mitgeteilt bekommen würden, denn wir haben ja auch schon vorher Briefwahl gemacht. Grund: Wir sind Schwerbehindert. Daraufhin kam die Ausführung, es wurde an die zuständige Stelle weitergeben. Das war’s dann. Auf Befragung anderer Nachbarn erklärten diese uns: Ja, wir haben Unterlagen bekommen, denn wir hatten ja auch schon vorher Briefwahl gemacht. Unverständlich ist und bleibt für uns, es ist doch egal ob Briefoder Direktwahl von uns getätigt wird, man hätte eigentlich eine bessere Information erhalten müssen. So kann man auch Wähler verärgern.
Gero Hip Oldenburg