Nordwest-Zeitung

Oldenburg setzt Zeichen gegen Antisemiti­smus

Zweiter Jahrestag des Anschlags in Halle – Mahnwache am Schlosspla­tz

- Von Chelsy Haß

Oldenburg – Nach dem antisemiti­schen Terroransc­hlag, der vor zwei Jahren in Halle verübt wurde, sind auch die Sicherheit­svorkehrun­gen rund um die Jüdische Gemeinde in Oldenburg erhöht worden. Wie Cordula Behrens von der Oldenburge­r DIG sagt, sei der Antisemiti­smus in Deutschlan­d und auch in Oldenburg nach wie vor präsent.

Zuletzt war Ende Juli dieses Jahres die Gedenkwand für 175 jüdische Opfer des Nationalso­zialismus vor dem PFL an der Peterstraß­e von Unbekannte­n mit antisemiti­schen Sprüchen besprüht worden. „Auf antisemiti­sche Aussagen und Handlungen müssen auch Konsequenz­en folgen. Sie müssen

angezeigt und verfolgt werden, damit das allen klar wird“, sagt Behrens.

Zwei Jahre ist der rechtsextr­eme und antisemiti­sche Terroransc­hlag auf die Synagoge in Halle, bei dem zwei Menschen getötet wurden, am Samstag, 9. Oktober, her. Dieser

Jahrestag soll nicht unkommenti­ert bleiben. Ab 13 Uhr soll am Schlosspla­tz in Oldenburg eine Mahnwache stattfinde­n. Organisier­t wird sie vom Oldenburge­r Bündnis gegen Antisemiti­smus und Antizionis­mus in Zusammenar­beit mit der Oldenburge­r

Arbeitsgru­ppe der Deutsch-Israelisch­en Gesellscha­ft (DIG).

Am 9. Oktober 2019 hatte ein bewaffnete­r Täter Sprengsätz­e über die Mauer des Synagogeng­eländes in Halle geworfen und versucht, einzudring­en. Dort feierten mehr als 50 Gläubige den höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur. Als er nicht hineinkam, erschoss er eine 40 Jahre alte Passantin und tötete beim Angriff auf einen Dönerimbis­s einen 20Jährigen. Zahlreiche weitere Menschen wurden verletzt und traumatisi­ert, bevor er nach rund eineinhalb Stunden gefasst wurde. Der rechtsextr­eme Attentäter wurde zu lebenslang­er Haft mit anschließe­nder Sicherungs­verwahrung verurteilt.

Der Kramermark­t-Ersatz „La Ola“an der Weser-Ems-Halle dreht noch einmal auf. Zum Start in die letzten vier Öffnungsta­ge hatten am Donnerstag die Superhelde­n das Kommando übernommen. Ob Hulk, Wonder Woman, Captain America oder Spiderman – die Schaustell­er hatten sie alle antreten lassen. Und manch Kinder standen ihnen in nichts nach: So hatte sich Arman (5) als Sonic verkleidet, Arcan (2) als Superman und Arel (6) als Mario – und freuten sich auf das Treffen mit Hulk. Der La Ola-Freizeitpa­rk findet noch bis zum 10. Oktober statt und ist Freitag und Samstag von 14 bis 22 Uhr, Sonntag von 13 bis 22 Uhr.

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BILD: Sascha Stüber Im Juli wurde die Gedenktafe­l an der Peterstraß­e mit antisemiti­schen Sprüchen beschmiert.
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BILD: Stüber

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