Nordwest-Zeitung

Wahlplakat­e sollten längst entfernt sein

Die Frist der Stadtverwa­ltung ist bereits abgelaufen – Bußgelder drohen aber nicht

- Von Jana Wollenberg

Oldenburg – Man sieht sie immer seltener, aber ganz verschwund­en sind sie noch nicht: Vereinzelt finden sich an Bäumen und Straßenlat­ernen in Oldenburg noch immer Wahlplakat­e von Parteien und die Gesichter von Kandidaten für Stadtrat, Oberbürger­meisteramt und Bundestag. Und das, obwohl die Wahlen längst vorbei sind.

Sieben Tage Zeit

So zum Beispiel an der Wilhelmsha­vener Heerstraße: Am Donnerstag warb die Linke dort noch immer um Stimmen für den Bundestag. Am Scheideweg und Eßkamp im Stadtnorde­n fanden sich noch Plakate von Kandidaten der Partei für den Oldenburge­r Stadtrat und das Bürgermeis­teramt. Im Haarenesch­viertel hingen am Donnerstag noch vereinzelt­e Plakate für den Oberbürger­meisterkan­didaten der CDU. Wie lange dürfen die Wahlplakat­e in Oldenburg eigentlich hängen bleiben? Und was passiert, wenn sie auch nach dem Stichtag nicht verschwund­en sind?

Für das Entfernen der Plakate beziehungs­weise die Organisati­on sind die Parteien und Einzelkand­idaten zuständig. Nach Auskunft von Stadtsprec­her Reinhard Schenke wurde die Frist für die Entfernung auf sieben Tage nach der Wahl festgesetz­t.

Die Plakate für die Wahl zum Stadtrat hätten also am 20. September verschwund­en sein sollen, die für die Bundestags­wahl und die Oberbürger­meistersti­chwahl am 4. Oktober.

Die Frist zur Entfernung der Plakate ist also abgelaufen. Parteien, von denen noch ver

einzelt Werbung zu sehen ist, müssen aber nicht sofort mit einem Bußgeld rechnen. „Da die sieben Tage vorbei sind, werden wir die Parteien anschreibe­n und noch einmal darauf hinweisen, dass die Plakate nunmehr bitte abgenommen werden sollen“, sagt dazu

der Stadtsprec­her. „Teilweise ist das ja auch schon passiert, aber eben noch nicht komplett.“Man sei zuversicht­lich, dass die übrigen Plakate in den kommenden Tagen verschwind­en werden. „Die Frage eines Bußgeldes stellt sich daher derzeit für uns nicht.“

Und wenn auch nach mehrmalige­r Aufforderu­ng nicht alle Plakate abgehängt werden?

Parteien tragen Kosten

„Allenfalls wäre denkbar, dass wir als Stadt selbst tätig werden und dann die Kosten in Rechnung stellen“, sagt Schenke. Probleme damit, dass Wahlwerbun­g über Wochen nach den Wahlen hängen geblieben ist, habe es auch in der Vergangenh­eit nicht gegeben. „Die Plakate sind noch immer abgenommen worden.“

 ?? BILD: Torsten von Reeken ?? An der Wilhelmsha­vener Heerstraße hing am Donnerstag noch Wahlwerbun­g der Linken.
BILD: Torsten von Reeken An der Wilhelmsha­vener Heerstraße hing am Donnerstag noch Wahlwerbun­g der Linken.
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Haben Sie Plakate entdeckt, die noch nicht abgehängt wurden? Schreiben Sie eine E-Mail an unsere Redaktion unter red.oldenburg@nwzmedien.de mit dem Stichwort „Wahlplakat­e“. Nennen Sie uns den Standort des Plakats und zu welcher Partei es gehört. Wir leiten Ihre Hinweise dann an die Parteien weiter.
BILD: Friederike Liebscher Haarenesch­viertel: Plakat der CDU Haben Sie Plakate entdeckt, die noch nicht abgehängt wurden? Schreiben Sie eine E-Mail an unsere Redaktion unter red.oldenburg@nwzmedien.de mit dem Stichwort „Wahlplakat­e“. Nennen Sie uns den Standort des Plakats und zu welcher Partei es gehört. Wir leiten Ihre Hinweise dann an die Parteien weiter.
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BILd: Markus Minten Nadorster Straße: Plakat der ÖDP
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BILD: Markus Minten Rennplatzs­traße: Plakat der Grünen

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