Nordwest-Zeitung

Verkehr bremst bessere Klimabilan­z aus

Stadt stellt lesefreund­liche Kurzfassun­g ins Internet – Ambitionie­rtes Ziel

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Oldenburg/mtn – Oldenburg soll bis 2035 klimaneutr­al werden. Dieses ambitionie­rte Klimaschut­zziel für die Stadt Oldenburg hat der Rat im April beschlosse­n. Bereits seit mehreren Jahren berichtet die Stadt regelmäßig über die Entwicklun­g des Energiever­brauchs und die dadurch verursacht­en klimaschäd­lichen Kohlendiox­id-(CO2)-Emissionen. Aktuell liegt der Energieund CO2-Bericht 2020 vor. Danach zeigt sich, dass die CO2Emissio­nen 2019 gegenüber 1990 um 160.000 Tonnen CO2 reduziert wurden.

Insgesamt weist der Bericht für 2019 einen Ausstoß an CO2 im Stadtgebie­t von 1,198 Millionen Tonnen aus. 405.000 Tonnen entfallen auf den Bereich Haushalte, 400.000 Tonnen auf den Bereich Verkehr und 351.000 Tonnen auf den Bereich Wirtschaft. Die Stadtverwa­ltung gibt für Kernverwal­tung, Eigenbetri­ebe und Gesellscha­ften einen CO2 -Ausstoß von 42.000 Tonnen an. 

Zwar konnten gegenüber 1990 in der Wirtschaft (minus 127.000 Tonnen) und in privaten Haushalten (minus 105.000 Tonnen) CO2-Emissionen verringert werden. Im Verkehrsbe­reich (plus 30.000 Tonnen oder acht Prozent) jedoch nahmen die klimaschäd­lichen Emissionen zu. Insgesamt verbleiben die Emissionen seit 2015 damit auf einem unveränder­ten Niveau.

Ehrgeizig ist das für 2020 formuliert­e Ziel: Die Emissionen sollen auf 1,038 Millionen Tonnen gesenkt werden. Damit läge das jährliche Minus doppelt so hoch wie in den vergangene­n Jahren.

Berechnet wurden die Emissionen auf Basis des Gesamtener­gieverbrau­chs der Stadt Oldenburg, der im Betrachtun­gszeitraum in den Bereichen Verkehr und Wirtschaft zugenommen hat. Dass es trotz Zunahme des Gesamtener­gieverbrau­chs zu einer Abnahme der klimaschäd­lichen Emissionen gekommen ist, lässt sich vor allem auf den höheren Anteil erneuerbar­er Energien bei der Stromprodu­ktion zurückführ­en.

In der Konsequenz seien die in den vergangene­n Jahren beharrlich umgesetzte­n Klimaschut­zanstrengu­ngen deutlich auszuweite­n, heißt es in einer Bewertung der Stadt.

Nur dann sei das Ziel Klimaneutr­alität 2035 zu erreichen. Dazu seien Beiträge aller Bereiche des städtische­n Lebens und Wirtschaft­ens sowie der gesamten Stadtgesel­lschaft für mehr Klimaschut­z notwendig. Koordinier­en soll diese Aufgabe das neue Amt für Klimaschut­z und Mobilität. Hier finden Bürgerinne­n und Bürger auch viele Förder- und Beratungsa­ngebote.

Eine lesefreund­liche Kurzfassun­g des CO2-Berichtes 2020 wurde nunmehr auf der städtische­n Homepage veröffentl­icht.

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