„Frau Gunstmann“zieht in den „Pott“
Neues Lokal in Wallstraße – Zuletzt war dort das „Magee’s“– Pläne für Ex-Rossmann-Fläche
Oldenburg – „Frau Gunstmann“ist der Name, unter dem die urige Eckkneipe an der Kreuzung Wallstraße/Mottenstraße ab diesem Freitag ihre Türen öffnen wird. Betrieben wird sie von einer guten Hand voll Leuten, die sich aus dem Organisationsteam des Einfach-Kultur-Festivals rekrutiert haben. „Eine direkte Verbindung zum Festival gibt es aber nicht. Das Kneipen-Projekt steht für sich“, sagt Jannik Kirchner.
„Wir wollen mit Frau Gunstmann ein Stück Kneipenkultur zurück nach Oldenburg bringen, ohne den nächsten hippen Laden zu eröffnen. Hier ist alles ganz rustikal, von den Räumlichkeiten bis zur Karte“, ergänzt Jan Frerichs. Auf der werden nur eine kleine Auswahl an Bier, Schnaps, Longdrinks und Limonade stehen, ist sich das Betreiberteam einig. Am Hahn sind OLs und Jever.
Ein Aspekt erinnert dann aber doch an das Einfach-Kultur-Festival: die Geschwindigkeit, mit der die Betreiber ihre Kneipe eröffnen wollen. Nachdem sie am Dienstag den Schlüssel erhalten haben, sollen die ersten Gäste schon drei Tage später empfangen werden. „Ab dann haben wir immer von 16 bis 2 Uhr geöffnet. Einzige Ausnahme ist der Montag, der ist unser Ruhetag“, sagt Kirchner.
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Theken
Personalproblem
Zuvor hatte Gerry Magee dort – in der früheren „Oldenburger Klause“(OK), später „Astra Pott“und schließlich „Pott“– das „Magee“betrieben, seit Oktober 2018. Der Oldenburger Wirt, der über 20 Jahre den „Irish Pub“geführt hat, bevor er ihn seiner Tochter übergab, sagte am Donnerstag: „Das ,Magee’ war ein Herzensprojekt für mich, in das ich viel Geld gesteckt habe. Es tut mir weh, dass es nicht mehr weitergeht. Wir haben es so lange gemacht, bis die Pandemie
Die neuen Mieter wollen auf der Fläche neben dem Lappan im nächsten Frühjahr ein Lokal eröffnen.
kam. Seit dem 17. März 2020 haben wir nicht mehr aufgehabt. Das war zu lange.“
Solch ein kleines Lokal mit seinen wenigen Tischen sei wirtschaftlich unter den geltenden Regeln nicht mehr zu führen gewesen. Es habe zwar sogar wieder eröffnet werden sollen, inzwischen gebe es aber auch ein massives Personalproblem in der Branche, das sich auch hier ausgewirkt habe.
Der „Irish Pub“der Familie, der aber auf jeden Fall weiterlaufe, suche ebenfalls Personal. Magee: „Wegen der Schließungszeit in der Gastronomie waren die Leute zu lange arbeitslos und haben sich etwas
Neues gesucht, zum Beispiel im Lebensmitteleinzelhandel und bei den Discountern, wo die Geschäfte weiter gelaufen sind. Dieses Problem hat die ganze Gastronomie zurzeit.“
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Gümüs“und „Orchidee“
Geschlossen haben sowohl die „Orchidee“an der Bremer Straße – türkische Patisserie & Café – in der ehemaligen Bäckerei Hinrichs als auch das „Gümüs“– Burger Döner – an der vorderen Nadorster Straße. Beide Betriebe wurden von Ali Osman Özgezer und seinen Partnern betrieben, die auch die ehemalige Rossmann-Fläche