Ohne Halt von Berlin nach Köln
Bahn will mit mehr Sprinter-ICE gezielt Inlands-Flüge ersetzen
16,60 38,24 39,42 54,40 110,60 78,00
5,75 39,54 59,30 22,27
– 7,03% – 4,21% – 3,03% – 3,03% – 2,98% – 2,50% – 1,78% – 1,72% – 1,13% – 0,98%
Die Verknüpfung der Verkehrsträger soll besser werden: Im Bild schiebt ein Reisender im Berliner Hauptbahnhof sein Fahrrad in einen ICE. Dieses Zugpferd der Bahn soll künftig auch möglichst viele Flüge überflüssig machen.
Berlin/Hannover/Bremen – Mit zusätzlichen Sprinter-Verbindungen will die Bahn von Mitte Dezember an verstärkt den innerdeutschen Flugangeboten Konkurrenz machen. Zwischen Berlin und Köln etwa fahren dann Sprinter drei Mal täglich ohne Zwischenhalt (also auch nicht in Hannover). Sie schaffen die Strecke in unter vier Stunden – und damit bis zu eine halbe Stunde schneller als bisher, wie die DB am Donnerstag mitteilte.
Werner Lübberink, der Konzernbevollmächtigte der Bahn für NRW, sieht in den SprinterICE ein starkes Signal für eine grüne Verkehrswende. Denn die schnellen Züge seien auf einer der meistgenutzten innerdeutschen Flugstrecken unterwegs und „ideal für Geschäftsreisende aus Politik und Wirtschaft“, sagte er.
Schneller geht es laut Bahn demnach auch auf der Strecke Düsseldorf-Köln-München und morgens von Hamburg zum Frankfurter Flughafen. Mit den schnellen neuen ICE, die von Hamburg via Dortmund
und Köln zum Frankfurter Flughafen fahren, sollten auch Reisende ab Bremen oder auch Osnabrück profitieren. Die Fahrt gehe künftig „eine halbe Stunde schneller“. Bisher fährt man ab Bremen, wo auch Reisende aus Ostfriesland und dem Oldenburger Land zusteigen, eher über Hannover nach Frankfurt/ Flughafen.
Auch zwischen Berlin und München soll es neue Sprinter am Abend geben.
Das Fazit der Bahn: Auf acht der zehn stärksten innerdeutschen Flugstrecken gebe es mit den Sprinterzügen eine schnelle und umweltfreundliche Alternative. Ein ICE mit 13 Wagen könne fünf Mal so viele Menschen befördern wie ein Mittelstreckenflugzeug.
Auf der Linie MünchenStuttgart-Frankfurt FlughafenKöln-Dortmund-Hamburg sollen nur noch diese extralangen Züge (bis zu 918 Plätze) fahren. Die Bahn erhält alle drei Wochen einen neuen davon. Auf immer mehr Verbindungen ersetzen ICE-Züge zudem die Intercitys, etwa auf der Strecke Frankfurt/Karlsruhe-Stuttgart-Ulm-München.