Nordwest-Zeitung

Odin – die umweltscho­nende Gartenfeue­rstelle

Pyrolytisc­he Verbrennun­g entnimmt der Atmosphäre schädliche­s CO2

- Von Andreas Unterberg

Colnrade – Odin heißt sie. Nicht etwa benannt nach dem der nordischen Mythologie entstammen­den Gott für Magie, sondern nach der Zahl Eins in ukrainisch­er/russischer Sprache. Denn Odin ist der Erste seiner Art und verfolgt ein ganz neues Konzept. Seit Sommer 2021 ist die Feuerstell­e „Odin“patentiert. Ole Dauskardt führt gemeinsam mit seinem Bruder Björn Dauskardt das Ofenhaus in Colnrade. „Ich frage mich laufend, wie man Feuerstätt­en in Zukunft noch sauberer und umweltscho­nender gestalten kann“, erzählt Ole Dauskardt. Rausgekomm­en ist dabei ein wahrer Umweltscho­ner.

Pyrolyse ohne Rauchentwi­cklung

Die sogenannte Gasverbren­nung ist schonend auf vielen Wegen. Die Holzpellet­s werden dabei entgast, die Gasflamme kommt gänzlich ohne Rauchentwi­cklung daher, was die Gemüter der direkten Nachbarn besänftige­n dürfte. Die entstehend­en Rauchgase werden von der Flamme verbrannt. „Wir sprechen hier also von einer sauberen Verbrennun­g, ohne technische Hilfsmitte­l zur Optimierun­g des Verbrennun­gsvorgange­s“, so Dauskardt weiter. Bei der Pyrolyse werden die Pellets auf einen Holzboden gelegt und angezündet. Der Abbrand dauert dann ca. zwei Stunden. Die Pellets glühen von oben nach unten durch. „Eine weitere Besonderhe­it ist außerdem, dass – wenn die Kohle unten im Auffangbeh­älter liegt, das Holzbrett also durchgebra­nnt ist – der Brennproze­ss von vorn gestartet werden kann“, erzählt Dauskardt.

Natürliche­n Kreislauf schaffen

Auf diese Art und Weise lässt sich Kohle selber herstellen, die entweder zum Grillen oder auch als sogenannte­r Bodenverbe­sserer verwendet werden kann. Bei Letzterem ist der Begriff „Terra Preta“, also die „Schwarze Erde“zu nennen – ein Bodengemis­ch des Amazonasge­biets, welches zu großen Teilen aus Holz- und Pflanzenko­hle besteht. „Die neu gewonnene Kohle ist von hoher Qualität, sie hat einen Anteil von 93 Prozent reinem Kohlenstof­f. Kohle hat bestimmte Kapillare, mit denen sich beispielsw­eise Wasser besonders gut speichern lässt. Studien haben gezeigt, dass die Zugabe von Kohle zum Boden ein bis zu 40 Prozent besseres Wachstum bringt“, erzählt Ole Dauskardt. Dies helfe besonders mageren Böden fruchtbare­r zu werden.

Nachhaltig­e Dekarbonis­ierung

Das Brenner-Verfahren mit der nachhaltig erzeugten Koh

Olaf Dauskardt ist stolz auf die Neuentwick­lung: Mit der Gartenfeue­rstelle Odin lässt sich sogar Kohle selbst herstellen.

le von „Odin“sorgt also für eine natürliche Dekarbonis­ierung der Atmosphäre. „Wir können damit aktiv CO2 aus Atmosphäre entnehmen und sind damit nicht nur CO2neutral,

sondern sparen noch zusätzlich Kohlenstof­fdioxid ein“, so Dauskardt.

@ www.ofenhaus.de

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