Früchte mit vielen Vitaminen
Neue Sorten erleichtern das Ernten
Da das Pflücken der ca. acht Millimeter großen leuchtend orangen Beeren wegen der mit spitzen Dornen besetzten Wildsträucher kein Vergnügen war, ist die Verbreitung dieser Wildfrüchte in Gärten zu Recht gering gewesen.
Mit der Entwicklung neuer Sorten, die nur wenig Dornen, dafür aber um so mehr Früchte aufweisen und zum anderen kompakt wachsen, ist ein Anbau wieder empfehlenswert geworden. Da die abgetragenen zwei- bis dreijährigen Seitenzweige bei der Erziehung zu einem kompakten Strauch normalerweise im Winter eingekürzt werden, bietet es sich zur Erntezeit an, die mit Früchten überreich besetzten Zweige abzuschneiden und in einem Folienbeutel schockzugefrieren. Die gefrorenen Beeren lassen sich dann leicht von den Zweigen schütteln. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die Beeren nach einer Frosteinwirkung süßer schmecken und somit noch veredelt werden. An Hauptästen reifende Früchte schneidet man einfach mit der Schere ab. Sie sitzen meist so fest, dass die Fruchthaut beim Pflücken aufreißt und der Saft herausläuft.
Aus den Beeren wird in der Regel mithilfe eines Dampfentsafters Sanddornsaft gewonnen, der trotz der Erhitzung seinen hohen Vitamingehalt behält und auch als Marmelade und Gelee zubereitet werden kann. Sanddornmark erhält man, indem die Früchte mit etwas Wasser gekocht und nach dem Platzen der Beeren durch ein Haarsieb gestrichen werden.
Mit der Anpflanzung nur eines Sanddornstrauches im Garten ist es aber nicht getan, da die Pflanzen getrenntgeschlechtlich sind. Um Früchte zu ernten, benötigt man eine männliche Pflanze, die für bis zu zehn weibliche Pflanzen zur Bestäubung reicht. Da Sanddorn zu den Windbestäubern gehört, ist bei der Pflanzung auf eine günstige Windrichtung zu achten.