Baskets suchen noch nach Form
Michalak trumpft auf, Paulding taucht ab – Sonntag kommt Alba
Oldenburg – Michal Michalak war auf dem besten Weg zum Matchwinner. Der polnische Nationalspieler, der in der vergangenen Saison der Topscorer der Bundesliga war und im Sommer vom MBC Weißenfeld zu den EWE Baskets Oldenburg kam, hielt sein Team durch zahlreiche Treffer gegen s.Oliver Würzburg im Spiel, als seine Mitspieler kaum trafen. Doch am Ende fehlte ihm das letzte Quäntchen Glück: Nach vergebenen Versuchen vom starken Max Heidegger (24 Punkte) und dem ersten Rückstand in der zweiten Spielhälfte keine zwei Sekunden vor Schluss bekam Michalak noch einmal den Ball, verfehlte den Dreier jedoch und besiegelte trotz insgesamt 29 Punkten für ihn die zweite Baskets-Pleite im dritten Saisonspiel.
Dabei hatte es nach gut vier Minuten exzellent für die Baskets ausgesehen: Sie führten – nach einem krachenden Dunk von Tai Odiase – mit 17:4. Doch dann drehten die Würzburger auf und die Baskets bekamen Probleme. Nach sieben Minuten stand es 22:21 aus Sicht der Oldenburger, die in der Folge zwar die meiste Zeit die Oberhand behielten – aber immer nur sehr knapp und letztlich nur bis ganz kurz vor der Schlusssirene.
Das sagt Drijencic
Die Gründe für die Niederlage seien „unser Eins-gegenEins-Verhalten, die defensiven Rebounds und das Foulmanagement“, sagte Baskets-Coach Mladen Drijencic, der enttäuscht war, „dass wir es nicht geschafft haben, unsere Bemühungen am Ende des Spiels in einen Sieg umzuwandeln“. Das seien aber Dinge, an denen man taktisch nicht viel ändern kann. „Man braucht als Spieler gute Beine, einen guten Fokus und muss wissen, welche Entscheidungen man in bestimmten Situationen treffen muss.“
Das sagt die Statistik
Der Blick in die Statistik verrät: Oldenburg war Würzburg unter den Brettern tatsächlich unterlegen. 21 Defensivrebounds der Baskets stehen 27 der Gastgeber gegenüber, die Oldenburger ließen so elf Offensivrebounds zu und holten nur acht. Bei zahlreichen Fehlwürfen – die Baskets trafen 16 von 27 Zweiund nur 12 von 34 Dreipunkwürfen – ein entscheidender Faktor. Besonderer Pechvogel war Rickey Paulding, der vor der Partie von den Würzburgern nach seinem angekündigten Rücktritt ein Abschiedspräsent bekommen hatte. Der Kapitän traf keinen seiner vier Versuche, Bennet Hundt und T.J. Holyfield nur einen von vier.
Und auch Heidegger traf zwar siebenmal, bei zehn Würfen verfehlte er den Korb jedoch.
Das sagt der Spielplan
Dass die Partie bereits die dritte in sechs Tagen war (die Baskets hatten am Sonntag im Pokal bei den Frankfurt Skyliners verloren und am Mittwoch in der Champions League gegen Rytas Vilnius gewonnen), wirkte sich womöglich ungünstig auf die von Drijencic angesprochenen „guten Beine“der Oldenburger und das Treffen der richtigen Entscheidungen aus. Jetzt haben die Baskets noch einige Tage Zeit zum Regenerieren und Trainieren, bevor an diesem Sonntag erneut ein „Dreierpack“startet – allerdings ohne Reisestress: Um 18 Uhr empfängt Oldenburg Alba Berlin, am darauffolgenden Dienstag (20 Uhr) kommt Besiktas Istanbul und dann am Freitag (20.30 Uhr) die Hamburg Towers (alle große Arena).