Meilenstein auf Weg zum neuen Standort
GVO-Versicherung verlegt Sitz von Oldenburg nach Bad Zwischenahn
Bad Zwischenahn – Unübersehbar wächst das neue Direktionsgebäude der GVO-Versicherung zwischen der Westersteder Straße und der Eyhauser Allee in Bad Zwischenahn aus dem Boden. Seit dem Spatenstich am 13. Juli 2020 hat sich auf dem ehemaligen Verladegelände der Baumschule Bruns viel getan.
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Tafel als Meilenstein
Die sonst bei derartig großen Projekten übliche Grundsteinlegung hatte die Pandemie unmöglich gemacht, also setzten die Vorstände Gernold Lengert und Martin Zimmer am Freitag stattdessen eine Steintafel in die Fassade, die schon auf das kommende Jahr hinweist, dann soll der Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit seinen Sitz endgültig von Oldenburg nach Bad Zwischenahn verlegen – zurück ins Ammerland, wie der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Dietmar Pfeifer erinnerte. Schließlich war der Verein 1870 von drei Mühlenbesitzern in Westerstede gegründet worden. Ein Meilenstein solle die Steintafel sein, ein Symbol dafür, dass es weiter geht. „Wir sind in vielen Bereichen weiter gekommen“, sagt Gernold Lengert.
Eine Steintafel als Meilenstein (von links): Gernold Lengert, Dietmar Pfeiffer, Martin Zimmer und Arno Schilling nach der Installation der Tafel.
■ Schnelle Planung Noch-Bürgermeister Arno Schilling lies die Entwicklung des Projekts vor zahlreichen Gästen Revue passieren. Schon seit Mitte der 1990er Jahre sei das Verladegelände nicht mehr voll genutzt worden. Als Parkfläche und für die Aufstellung des Umzugs zur Zwischenahner Woche habe es gute Dienste geleistet. Es gab aber auch während des Zuzugs von Flüchtlingen 2015 Überlegungen, hier eine Wohnbebauung zu planen. 2019 gab es dann erstmals konkrete Anfragen von GVO, vermittelt durch Jan-Dieter und Maria Bruns. „Von Anfang an“, so erinnerte Schilling, habe die Versicherung klar gemacht, dass sie
nicht nur eine Firmenzentrale bauen, sondern auch Wohnraum für Mitarbeiter schaffen wolle. „Auch die Idee, hier eine Kindertagesstätte zu bauen kam von GVO“, betonte er. Schnell wie bei wenigen anderen Projekten habe die Planung und die Abstimmung mit anderen Behörden funktioniert, so der Bürgermeister. „Ein Vorzeigeprojekt von einem Vorzeigeunternehmen“, entstehe hier, das Wohnen, Arbeiten und Dienstleistung verbinden werde.
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„Ja“gesagt
Nicht nur Politik und Verwaltung hätten von Beginn an Ja zu den Plänen von GVO gesagt,
betonte der künftige Bürgermeister Henning Dierks. „Wie ich es wahrnehme, freuen sich auch die Zwischenahner.“Dafür habe das Unternehmen viel getan – mit der schnell geäußerten Bereitschaft, Parkflächen für Nutzer und Besucher des Stadions zu öffnen, und mit der Ankündigung, eine Flutlichtanlage für das Stadion mit zu finanzieren. „Sie zeigen, dass sie sich einbringen und Dinge in Bewegung bringen wollen“, so Dierks.
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Branchenpreis
Neben dem symbolischen „Meilenstein“gab es noch einen weiteren Grund zu feiern:
Mit weitem Abstand hat die GVO-Versicherung den „Innoward für außergewöhnliche Projekte in der Bildungsarbeit der Versicherungswirtschaft“gewonnen. Um Mitarbeiter auch in der Zeit der Pandemie zu erreichen und zu motivieren hatte die GVO in kürzester Zeit den eigenen Video-Kanal „Mal Zeit GVO“entwickelt, der sowohl Unterhaltung als auch Informationen aus dem Unternehmen zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am heimischen Arbeitsplatz brachte. Mit diesem Projekt verwies die GVO im Wettbewerb die Branchengrößen Signal Iduna und Münchner Rückversicherung auf die Plätze zwei und drei.