Mutmaßlicher Helfer aus U-Haft entlassen
Bluttat in Delmenhorst mit zwei Toten – Kein dringender Tatverdacht
Delmenhorst – Gut zwei Wochen nach der schrecklichen Bluttat mit zwei Toten in Delmenhorst ist ein 43-Jähriger am Montag aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, konnte der dringende Tatverdacht nicht aufrechterhalten werden. Die Mordkommission ermittelt aber weiter gegen den Mann, der aus dem Irak stammt.
Nach der Bluttat am 3. Oktober gab es Polizeiangaben zufolge Hinweise aus der Bevölkerung auf die Beteiligung des 43-jährigen Delmenhorster. Das Amtsgericht Delmenhorst hatte deshalb noch am nächsten Tag Untersuchungshaft gegen den Mann angeordnet.
Mutmaßlicher Haupttäter in dem Fall ist ein 34-Jähriger ebenfalls mit irakischer Staatsbürgerschaft. Er sitzt weiterhin in Untersuchungshaft.
Gegen ihn wird wegen zweifachen Mordes ermittelt. Er soll an jenem Sonntagabend einen 23-jährigen Delmenhorster in einer Gaststätte in der Mühlenstraße mit einem Messer angegriffen und tödlich verletzt haben.
Kurze Zeit später soll er auf eine 27-jährige Delmenhorsterin in der Grünen Straße eingestochen haben. Sie erlag zwei Tage später im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen.
Nach den Messerattacken flüchtete der Tatverdächtige, teilte die Staatsanwaltschaft Oldenburg damals mit, wurde aber noch am Sonntagabend in Bremen-Gröpelingen festgenommen. Er musste zunächst ärztlich behandelt werden, kam dann aber auch in Untersuchungshaft.
Die Staatsanwaltschaft geht von einer Beziehungstat aus. Demnach waren der 34-Jährige und die 27-Jährige früher ein Paar.