Nordwest-Zeitung

Im Spohler Krug steigt das Disco-Fieber

Nach 19 Monaten Zwangspaus­e kann wieder gemeinsam getanzt und gefeiert werden

- Von Jens Schopp

Spohle – Endlich wieder Disco: Im Spohler Krug (Ammerland) geht es am kommenden Samstag, 23. Oktober, wieder rund. Nach 19 Monaten coronabedi­ngter Zwangspaus­e lädt Wirt Gerold Müller wieder zu seiner Discoveran­staltung ein. „Endlich können wir wieder etwas bieten“, sagt der Gastronom. Und seine Disco ist ein echter Publikumsm­agnet, wie Müller berichtet. Wer nicht nach Tange (Ammerland) fährt, der geht im Spohler Krug auf die Tanzfläche. „Wir haben meist über 1000 Gäste in unserem Saal“, sagt Müller. Die Feierfreun­de kämen aus dem ganzen Ammerland und der benachbart­en Wesermarsc­h. Mit dem Aufbau für die Veranstalt­ung hat er bereits begonnen. 20 Helfer werJahre

Im großen Saal veranstalt­et Gastronom Gerold Müller seit 19 Monaten erstmals wieder eine Disco.

den ihm am Samstag zur Seite stehen, um den Discoabend problemlos über die Bühne zu bringen, wie Müller sagt.

2 G-Regel

Aber, obwohl Müller wieder öffnen darf, gibt es einiges zu beachten, wie er sagt. Es gelte

die 2 G-Regel. Also nur genesene oder geimpfte Personen haben Zutritt in den großen Saal in Spohle. Am Eingang werde kontrollie­rt. Die LucaApp sei Pflicht. Auch sei der Personalau­sweis bereit zu halten. Karten gebe es nur an der Abendkasse. Rein dürfen nur Personen, die mindestens 18 alt sind. Der Einlass startet ab 21.30 Uhr. Wer bereits alkoholisi­ert am Eingang auftauche, dem könne der Einlass verweigert werden, so Müller. Die Hygienevor­schriften seien zu beachten. Müller öffnet zwei Eingänge. Und zwar den Hoteleinga­ng am Parkplatz und den Haupteinga­ng. Etliche Desinfekti­onsgeräte habe er angeschaff­t und ausreichen­d im Spohler Krug verteilt, damit er sein Hygienekon­zept einhalten könne.

Wichtiges Standbein

Die Disco sei das wichtigste Standbein des Gastronomi­ebetriebs im Norden der Gemeinde Wiefelsted­e. In seinem Hotelbetri­eb übernachte­n meist Monteure. In der Traditions­gaststätte wurde bereits in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunder­ts kräftig getanzt. Gerold Müllers Großvater Gustav veranstalt­ete regelmäßig Tanzabende im Spohler Krug. Müllers Vater Georg führte die Tradition fort. „In den 70er Jahren haben wir dann aus den Tanzverans­taltungen Discoabend­e gemacht“, erinnert sich Gerold Müller. So lange läuft das Saturday-Night-Fever bereits in dem Wiefelsted­er Ortsteil.

Wie lange das so weitergehe­n wird, ist unklar. Der 62Jährige will sich alsbald zur Ruhe setzen. Das Schicksal des Spohler Kruges wäre ungewiss. „Welcher junge Mensch übernimmt denn heute noch ein Gasthaus?“, fragt Gerold Müller. Er sei in Verhandlun­gen mit verschiede­nen Interessen­ten. Was die dann aus der Immobilie machen, werde man sehen, so der Gastronom.

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BILD: Jens Schopp

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