Nordwest-Zeitung

Leere Hände trotz Aufholjagd

Oldenburg unterliegt Besiktas Istanbul vor 3000 Zuschauern mit 81:83

- Von Niklas Benter

Oldenburg – Vor einer würdigen Champions-League-Kulisse von 3000 Zuschauern haben die EWE Baskets Oldenburg gegen einen starken Gegner einen Befreiungs­schlag verpasst. Gegen Besiktas Istanbul verlor das Basketball-Team von Trainer Mladen Drijencic am Dienstagab­end in der großen Arena nach dramatisch­er Schlusspha­se mit 81:83 (52:42). Es war im siebten Pflichtspi­el dieser Saison die fünfte Niederlage. Bester Werfer der Baskets war Rickey Paulding mit 15 Punkten.

Viel Polizei vor der Halle

Ein ungewöhnli­ches Bild – zumindest für Basketball-Fans – gab es für die Fans der Oldenburge­r schon vor dem Spiel. Mannschaft­sbusse der Polizei parkten auf dem Vorplatz der Arena, und auch im Foyer hatten sich Beamte sowie Security-Personal positionie­rt. Dabei blieb es aber auch, da es auf den Rängen (rund 50 Besiktas-Fans waren in der Halle) sportlich fair ablief und

die Partie ohne Vorkommnis­se über die Bühne ging. Die Gästefans sorgten von Minute eins an gleich für ordentlich Lärm und machten den zahlenmäßi­g überlegene­n Oldenburge­r Anhängern Konkurrenz.

In einem ausgeglich­enen ersten Viertel schenkten sich beide Teams nichts. Angeführt von Rondae Hollis-Jefferson, der über 300 Partien in der nordamerik­anischen Profiliga NBA absolviert hatte, zeigte Besiktas gleich, über welche Qualitäten der zweimalige türkische

Meister verfügt. Aber die Oldenburge­r hielten dagegen und enteilten den Gästen kurz vor der Viertelpau­se auf sechs Zähler (31:25). Ohnehin zeigten die Baskets ein anderes Gesicht als zuletzt in der Bundesliga. Offensiv fand das DrijencicT­eam kluge Lösungen und auch defensiv stand der Gastgeber gut. Tai Odiase, der verletzung­sbedingt gegen Berlin am Sonntag nicht zur Verfügung gestanden hatte, zeigte den Türken mit einem spektakulä­ren Block zu Beginn des zweiten Viertels gleich einmal, dass es für Istanbul an diesem Abend keine einfachen Punkte geben sollte. Mitte der zweiten zehn Minuten baute der Bundesligi­st durch einen kleinen Lauf den Vorsprung aus (41:32/16. Minute), Oldenburg ging mit einer Zehn-Punkte-Führung in die Halbzeitpa­use (52:42).

Paulding zielt vorbei

Die Gäste kamen allerdings wacher aus der Kabine und pulverisie­rten den Vorsprung der Oldenburge­r binnen zwei Minuten. Es bahnte sich ein drittes Viertel wie gegen Berlin an, als die Oldenburge­r das Spiel nach der Pause aus der Hand gaben. Doch die Baskets kämpften und gestaltete­n die Partie vor dem Schlussvie­rtel offen (65:67). Die Baskets schnuppert­en nach einem zwischenze­itlichen ZehnPunkte-Rückstand kurz vor Ende sogar an der Sensation. Bis auf einen Punkt kam das Drijencic-Team 13 Sekunden vor Schluss noch ran. Doch Paulding verfehlte in der Schlusssek­unde den entscheide­nden Wurf zum Sieg.

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BILD: Martin Remmers Oldenburgs Tai Odiase (links) im Duell mit Istanbuls Rondae Hollis-Jefferson
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