Leere Hände trotz Aufholjagd
Oldenburg unterliegt Besiktas Istanbul vor 3000 Zuschauern mit 81:83
Oldenburg – Vor einer würdigen Champions-League-Kulisse von 3000 Zuschauern haben die EWE Baskets Oldenburg gegen einen starken Gegner einen Befreiungsschlag verpasst. Gegen Besiktas Istanbul verlor das Basketball-Team von Trainer Mladen Drijencic am Dienstagabend in der großen Arena nach dramatischer Schlussphase mit 81:83 (52:42). Es war im siebten Pflichtspiel dieser Saison die fünfte Niederlage. Bester Werfer der Baskets war Rickey Paulding mit 15 Punkten.
Viel Polizei vor der Halle
Ein ungewöhnliches Bild – zumindest für Basketball-Fans – gab es für die Fans der Oldenburger schon vor dem Spiel. Mannschaftsbusse der Polizei parkten auf dem Vorplatz der Arena, und auch im Foyer hatten sich Beamte sowie Security-Personal positioniert. Dabei blieb es aber auch, da es auf den Rängen (rund 50 Besiktas-Fans waren in der Halle) sportlich fair ablief und
die Partie ohne Vorkommnisse über die Bühne ging. Die Gästefans sorgten von Minute eins an gleich für ordentlich Lärm und machten den zahlenmäßig überlegenen Oldenburger Anhängern Konkurrenz.
In einem ausgeglichenen ersten Viertel schenkten sich beide Teams nichts. Angeführt von Rondae Hollis-Jefferson, der über 300 Partien in der nordamerikanischen Profiliga NBA absolviert hatte, zeigte Besiktas gleich, über welche Qualitäten der zweimalige türkische
Meister verfügt. Aber die Oldenburger hielten dagegen und enteilten den Gästen kurz vor der Viertelpause auf sechs Zähler (31:25). Ohnehin zeigten die Baskets ein anderes Gesicht als zuletzt in der Bundesliga. Offensiv fand das DrijencicTeam kluge Lösungen und auch defensiv stand der Gastgeber gut. Tai Odiase, der verletzungsbedingt gegen Berlin am Sonntag nicht zur Verfügung gestanden hatte, zeigte den Türken mit einem spektakulären Block zu Beginn des zweiten Viertels gleich einmal, dass es für Istanbul an diesem Abend keine einfachen Punkte geben sollte. Mitte der zweiten zehn Minuten baute der Bundesligist durch einen kleinen Lauf den Vorsprung aus (41:32/16. Minute), Oldenburg ging mit einer Zehn-Punkte-Führung in die Halbzeitpause (52:42).
Paulding zielt vorbei
Die Gäste kamen allerdings wacher aus der Kabine und pulverisierten den Vorsprung der Oldenburger binnen zwei Minuten. Es bahnte sich ein drittes Viertel wie gegen Berlin an, als die Oldenburger das Spiel nach der Pause aus der Hand gaben. Doch die Baskets kämpften und gestalteten die Partie vor dem Schlussviertel offen (65:67). Die Baskets schnupperten nach einem zwischenzeitlichen ZehnPunkte-Rückstand kurz vor Ende sogar an der Sensation. Bis auf einen Punkt kam das Drijencic-Team 13 Sekunden vor Schluss noch ran. Doch Paulding verfehlte in der Schlusssekunde den entscheidenden Wurf zum Sieg.