Nur Ergebnis trübt Derby-Begeisterung
1300 Zuschauer sehen knappe Niederlage des Tvd Haarentor gegen SG VTB/Altjührden
Oldenburg – Energisch, packend, mitreißend – das ist der Oldenburger Handball. Für ein spannendes Derby zwischen Gastgeber Tvd Haarentor und Oberliga-Rivale SG VTB/Altjührden bot die kleine EWEArena am Freitagabend erstmals die passende Bühne. Hier trafen zwei Teams aufeinander, die so gut aufgelegt waren, als würden sie geradezu Werbung für ihren Sport betreiben wollen. Der TvdH war für die Partie aus seiner sonstigen Heimstätte in die kleine Arena umgezogen.
Beeindruckende Kulisse
Zwar hatten die Oldenburger beim knappen 26:28 (13:15) am Ende das Nachsehen. Doch was den 1300 begeisterten Zuschauern – darunter Mladen Drijencic, Trainer von Basketball-Bundesligist Baskets Oldenburg, sowie Andreas Lampe, Geschäftsführer der VfLBundesliga-Handballerinnen – geboten wurde, war an Dramatik kaum zu überbieten.
„Das war ein tolles Erlebnis, wir waren alle aufgeregt und es hat wirklich Spaß gemacht. Schade nur, dass es nicht so
ein schönes Ende für uns hatte“, sagte TvdH-Trainer Ivo Warnecke. Akteur Tim Stapenhorst pflichtete seinem Coach bei: „Was für eine Kulisse, danke an alle, die da waren. Ich bin stolz auf meine Mannschaft.“
Beide Kontrahenten brachten
gleich mit Anwurf ihr ganzes Können auf das Parkett. Die Gäste hatten die Nase leicht vorne, schafften es jedoch nicht, Haarentor abzuschütteln. In der zweiten Hälfte holten die Oldenburger den Rückstand auf und erzielten in
der 38. Minute durch Filip Pranjic erstmals die vielumjubelte Führung. Nach dem Treffer durch Niclas Hafemann zum 20:18 (41. Minute) hatten die Gastgeber ihre höchste Führung herausgespielt, bis hierhin sah es gut aus für sie.
Doch noch war nichts entschieden.
„Varel hat die Klasse, das Ding nach Hause zu bringen“, musste Warnecke so auch eingestehen. Die Gäste rissen das Ruder noch einmal herum. In der finalen Spielphase hielt die Handball-Fans nichts mehr auf den Sitzplätzen. Noch Minuten nach Abpfiff wurden beide Mannschaften gebührend gefeiert. „Wir sind erstmal traurig, aber die Saison ist noch lang“, meinte Haarentors Coach. Die meisten Treffer auf Oldenburger Seite erzielte Joost Sanders (6), für Varel trafen Lukas Kalafut, Jan Derk Janßen und Renke Bitter (je 6) am häufigsten.
„Bestimmt nochmal“
Zufrieden mit dem reibungslosen Ablauf der Veranstaltung in der kleinen Arena (unter Einhaltung der 2G-Regelung) blickte TvdH-Geschäftsführer Nico Neuhaus sogleich in die nahe Zukunft: „Das werden wir bestimmt nochmal machen.“Doch zunächst geht es für Haarentor am kommenden Mittwoch (20 Uhr) mit dem Nachholspiel bei der SG Achim/Baden weiter.