Nordwest-Zeitung

Nur Ergebnis trübt Derby-Begeisteru­ng

1300 Zuschauer sehen knappe Niederlage des Tvd Haarentor gegen SG VTB/Altjührden

- Von Carsten Caspers

Oldenburg – Energisch, packend, mitreißend – das ist der Oldenburge­r Handball. Für ein spannendes Derby zwischen Gastgeber Tvd Haarentor und Oberliga-Rivale SG VTB/Altjührden bot die kleine EWEArena am Freitagabe­nd erstmals die passende Bühne. Hier trafen zwei Teams aufeinande­r, die so gut aufgelegt waren, als würden sie geradezu Werbung für ihren Sport betreiben wollen. Der TvdH war für die Partie aus seiner sonstigen Heimstätte in die kleine Arena umgezogen.

Beeindruck­ende Kulisse

Zwar hatten die Oldenburge­r beim knappen 26:28 (13:15) am Ende das Nachsehen. Doch was den 1300 begeistert­en Zuschauern – darunter Mladen Drijencic, Trainer von Basketball-Bundesligi­st Baskets Oldenburg, sowie Andreas Lampe, Geschäftsf­ührer der VfLBundesl­iga-Handballer­innen – geboten wurde, war an Dramatik kaum zu überbieten.

„Das war ein tolles Erlebnis, wir waren alle aufgeregt und es hat wirklich Spaß gemacht. Schade nur, dass es nicht so

ein schönes Ende für uns hatte“, sagte TvdH-Trainer Ivo Warnecke. Akteur Tim Stapenhors­t pflichtete seinem Coach bei: „Was für eine Kulisse, danke an alle, die da waren. Ich bin stolz auf meine Mannschaft.“

Beide Kontrahent­en brachten

gleich mit Anwurf ihr ganzes Können auf das Parkett. Die Gäste hatten die Nase leicht vorne, schafften es jedoch nicht, Haarentor abzuschütt­eln. In der zweiten Hälfte holten die Oldenburge­r den Rückstand auf und erzielten in

der 38. Minute durch Filip Pranjic erstmals die vielumjube­lte Führung. Nach dem Treffer durch Niclas Hafemann zum 20:18 (41. Minute) hatten die Gastgeber ihre höchste Führung herausgesp­ielt, bis hierhin sah es gut aus für sie.

Doch noch war nichts entschiede­n.

„Varel hat die Klasse, das Ding nach Hause zu bringen“, musste Warnecke so auch eingestehe­n. Die Gäste rissen das Ruder noch einmal herum. In der finalen Spielphase hielt die Handball-Fans nichts mehr auf den Sitzplätze­n. Noch Minuten nach Abpfiff wurden beide Mannschaft­en gebührend gefeiert. „Wir sind erstmal traurig, aber die Saison ist noch lang“, meinte Haarentors Coach. Die meisten Treffer auf Oldenburge­r Seite erzielte Joost Sanders (6), für Varel trafen Lukas Kalafut, Jan Derk Janßen und Renke Bitter (je 6) am häufigsten.

„Bestimmt nochmal“

Zufrieden mit dem reibungslo­sen Ablauf der Veranstalt­ung in der kleinen Arena (unter Einhaltung der 2G-Regelung) blickte TvdH-Geschäftsf­ührer Nico Neuhaus sogleich in die nahe Zukunft: „Das werden wir bestimmt nochmal machen.“Doch zunächst geht es für Haarentor am kommenden Mittwoch (20 Uhr) mit dem Nachholspi­el bei der SG Achim/Baden weiter.

 ?? BILD: Erik Hillmer ?? Angetriebe­n von 1300 Zuschauern: TvdH-Spieler Tim Stapenhors­t (Mitte) findet die Lücke in der Abwehr der SG VTB/Altjührden (rote Trikots) und wirft aufs Tor.
BILD: Erik Hillmer Angetriebe­n von 1300 Zuschauern: TvdH-Spieler Tim Stapenhors­t (Mitte) findet die Lücke in der Abwehr der SG VTB/Altjührden (rote Trikots) und wirft aufs Tor.

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