Erfolg mit Schnitzel-Diät und Sieger-Kuss
Hamburger Zverev gewinnt Turnier in Österreich – Sechster deutscher Erfolg
Wien – Sophia Thomalla klatschte lächelnd Beifall, als Alexander Zverev im Konfettiregen die Trophäe für seinen fünften Turniersieg des Jahres knutschte. Gestärkt vom Wiener Schnitzel und beflügelt von seiner neuen Freundin entschied der Tennis-Olympiasieger am Sonntag das Finale in der Wiener Stadthalle gegen den US-Amerikaner Frances Tiafoe mit 7:5, 6:4 für sich. „Danke, dass du an meiner Seite bist neuerdings. Ich hoffe, das wird nicht das letzte Mal sein, dass wir zusammen eine Trophäe anfassen“, sagte
Zverev und grinste in Thomallas Richtung.
95 Minuten hatte der 24
Jährige aus Hamburg zuvor für seinen 18. Finaltriumph auf der ATP-Tour benötigt. Damit zog Zverev mit dem früheren Wimbledon-Sieger Michael Stich gleich. Nur Boris Becker hat in der Geschichte des deutschen Männer-Tennis mehr Turniere gewonnen.
Die ungewöhnliche Schnitzel-Diät am Vorabend, die Zverev nach seinem glatten Halbfinal-Erfolg gegen den Spanier Carlos Alcaraz angekündigt hatte, schien zu wirken. „Sophia sagt mir die ganze Zeit, wie kannst du die ganze Zeit so viel Schrott essen und noch so dünn sein? Ja, dafür bewege ich mich halt 18 Stunden am
Tag auf dem Platz“, hatte Zverev von Frotzeleien mit seiner Partnerin berichtet. Schauspielerin Sophia Thomalla (32) feuerte ihn am Sonntag lautstark aus der Spielerbox an.
„Es macht mir einfach nach der Coronazeit wieder Spaß, im vollen Stadion zu spielen, etwas, das ich sehr vermisst habe. Ich brauche die Energie und bin auch auf dem Platz impulsiv“, sagte Zverev über die Atmosphäre in der Stadthalle. Es war der sechste deutsche Turniersieg in Wien. Zuvor hatten schon Stich, Becker, Philipp Petzschner und zweimal Tommy Haas die Veranstaltung gewonnen.