Wer muss Schlampereien verantworten?
Todesschütze Baldwin spricht erstmals über getötete Kamerafrau: „Sie war meine Freundin“
Popsängerin Lena Meyer-Landrut
wird für die zehnte Staffel der Sat.1-Show „The Voice Kids“als Coach zurückkehren. Neben der 30-Jährigen, die in der vergangenen Staffel pausierte, sind erneut die Sänger Wincent Weiss (28) und Alvaro Soler (30), sowie Smudo und Michi Beck von den Fantastischen Vier (beide 53) dabei. „Der rote Stuhl ist quasi mein Wohnzimmer. Nach sechs Staffeln als Coach macht mir keiner was vor“, erklärte Meyer-Landrut. Die Musikerin ersetzt Silbermond-Sängerin Stefanie Kloß, die im Frühjahr mit ihrem Talent Egon Werler die Show gewann.
New York – Alec Baldwin und seiner Frau Hilaria ist die Anspannung deutlich anzumerken: Zum ersten Mal nach dem Tod einer Kamerafrau am Set seines Films beantwortet der Hollywood-Star am Wochenende öffentlich Fragen. „Sie war meine Freundin. An dem Tag, an dem ich in Santa Fe ankam, um mit den Dreharbeiten zu beginnen, habe ich sie mit Joel, dem Regisseur, zum Abendessen eingeladen“, sagte Baldwin über das Opfer zu einer Gruppe Paparazzi am Rande einer Straße im USBundesstaat Vermont.
In dem Video von Samstag kritisierte Baldwin die Paparazzi dafür, ihm und seiner Familie zu folgen – seine Kinder säßen im Auto und weinten deshalb. Die Klatschseite „TMZ“veröffentlichte das Video, aus dem zahlreiche US-Medien zitierten. Der 63Jährige sagte außerdem, dass er „sehr interessiert“an der laufenden Kampagne für eine Beschränkung von Waffen an Filmsets in den USA sei. Zu den Ermittlungen dürfe er sich aber nicht äußern.
Sicherheit missachtet
Bei dem Vorfall während der Dreharbeiten zu dem LowBudget-Western „Rust“auf einer Filmranch in Santa Fe im Bundesstaat New Mexico war am 21. Oktober Chef-Kamerafrau Halyna Hutchins (42) tödlich verletzt und Regisseur Joel Souza (48) an der Schulter getroffen worden.
Baldwin, der als Hauptdarsteller und Produzent bei dem Film mitwirkt, hatte die Waffe bei der Probe für eine Szene abgefeuert. Ermittlungen ergaben, dass in dem Colt eine echte Kugel steckte. Ein Regieassistent räumte ein, er habe die Sicherheitsvorkehrungen nicht strikt befolgt und die Waffe unvollständig geprüft.
Die bei den Ermittlungen ebenfalls im Fokus stehende
Waffenmeisterin meldete sich auch zu Wort und wies Vorwürfe der Nachlässigkeit am Set zurück. Sie habe „keine Ahnung“, wo die dort gefundene scharfe Munition hergekommen sei, ließ die 24-Jährige über ihre Anwälte in einem Schreiben mitteilen, aus dem mehrere US-Medien am Freitag (Ortszeit) zitierten.
Nachlässigkeiten am Set
Der örtliche Sheriff Adan Mendoza hatte mit Blick auf den Umgang mit Waffen gesagt: „Ich denke, an diesem Set herrschte eine gewisse Nachlässigkeit.“Die Waffenmeisterin beklagte nun ihrerseits unsichere Arbeitsbedingungen. „Das gesamte Set wurde wegen verschiedener Faktoren unsicher, einschließlich fehlender Sicherheitsbesprechungen“, zitierten unter anderem der Sender NBC News und die „Los Angeles Times“aus dem Schreiben. Dies sei nicht die Schuld der Waffenmeisterin gewesen, so die Anwälte.