Nordwest-Zeitung

Unfälle und Stau auf der A 28

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Nur wenn alle Masken tragen und die Impfungen vorankomme­n, können auch chronisch Kranke und Menschen mit geschwächt­em Immunsyste­m gut durch die Corona-Krise kommen.

vulnerable Personen, weil kaum Masken getragen werden, die nicht nur dem Selbstschu­tz, sondern auch dem anderer dienen. Die steigenden Infektions­zahlen sprechen für sich. Die Intensivst­ationen füllen sich. Meist mit Ungeimpfte­n. Oder mit Betagten oder Vorerkrank­ten mit Impfdurchb­rüchen – ein Umstand, der viele Geimpfte und ansonsten gesunde Menschen heimlich erleichter­t durchatmen lässt. Aber Ragnhild Krüger gehört zu den Vorerkrank­ten, bei denen ein Impfdurchb­ruch nicht glimpflich verlaufen

könnte. Das ist die Gefahr Nummer eins.

Gefahr Nummer zwei

Die Gefahr Nummer zwei für sie und andere Betroffene liegt im Volllaufen der Krankenhäu­ser: Je mehr Covid-Patienten in den Kliniken behandelt werden, desto weniger Kapazitäte­n sind für die Behandlung anderer Patienten frei. „In unserer Gruppe gibt es Betroffene, bei denen Operatione­n angesetzt sind. Ob diese stattfinde­n können, ist fraglich.“Die Schreckens­bilder der

Militärtra­nsporte mit Leichen aus dem italienisc­hen Bergamo hat die Oldenburge­rin immer vor Augen. Auch in deutschen Kliniken könnte es zur Triage kommen, wenn die Anzahl der Patienten nicht bewältigt werden kann, fürchtet Krüger: „Die über 60-jährige Krebspatie­ntin unterliegt dann wahrschein­lich.“

Der Groll

„Mein Recht auf Leben zählt auch“, sagt Ragnhild Krüger. Dass sie kein Verständni­s für Mitbürger hat, die sich – aus welchen Gründen auch immer – gegen eine Impfung entscheide­n, liegt auf der Hand. Zuvorderst nimmt sie die Politik in die Pflicht: „Verantwort­ung übernehmen: Das machen unsere Politiker in keinster Weise. Die Debatte wird nur ums Ich geführt. Es gibt keine Solidaritä­t mit den Jüngsten, die so lange auf viel verzichtet haben. Und es gibt keine Solidaritä­t mit uns Erkrankten.“Menschen mit geschwächt­em Immunsyste­m bleibt nur die Option, „sich weiter vorsichtig durchs Leben zu hangeln und von der Ohnmacht irgendwie in die Aktion zu kommen.“

Oldenburg/lr – Zu einem Auffahrunf­all ist es am Dienstag um 7.39 Uhr auf der Autobahn 28 in Fahrtricht­ung Emden/ Leer in Höhe der Anschlusss­telle Oldenburg-Osternburg gekommen. Wie die Polizei mitteilt, befuhr eine 23-jährige Oldenburge­rin mit ihrem Auto den rechten Fahrstreif­en, wo sie mit einem vor ihr fahrenden, bremsenden Auto kollidiert­e.

Noch vor Eintreffen der Polizei entfernt sich der Fahrer des Autos, auf das die Unfallveru­rsacherin aufgefahre­n war, vom Unfallort, ohne sich bei der 23-Jährigen zu erkennen zu geben. Laut ersten Angaben soll es sich bei dem beschädigt­en Fahrzeug um ein dunkles Fahrzeug, eventuell einen Geländewag­en oder SUV, gehandelt haben. Die Autobahnpo­lizei Oldenburg bittet Zeugen, die Angaben zu dem Verkehrsun­fall, dem beschädigt­en Fahrzeug oder deren Insassen machen können, sich unter Tel. 04402/933-0 zu melden.

Wegen des Unfalles bildete sich am Dienstagmo­rgen auf der A 28 ein Rückstau, der bis zum Autobahnkr­euz Oldenburg-Ost reichte. Dort kam es dann gegen 7.53 Uhr zu einem weiteren Unfall mit drei beteiligte­n Fahrzeugen. Nach derzeitige­n Erkenntnis­sen fuhr ein 70-jähriger Oldenburge­r mit seinem Mercedes Sprinter auf dem rechten Fahrstreif­en an das Stauende heran und übersah dabei das vor ihm stehende Auto eines 20-Jährigen aus dem Landkreis Oldenburg.

Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Auto des 20Jährigen gegen das Fahrzeug einer ebenfalls aus dem Landkreis Oldenburg stammenden 39-jährigen Fahrerin aufgeschob­en. Alle drei beteiligte­n Fahrzeuge wurden so stark beschädigt, dass sie abgeschlep­pt werden mussten. Alle Unfallbete­iligten wurden leicht verletzt. Für die anschließe­nden Bergungsar­beiten wurde der Verkehr am Autobahnkr­euz OldenburgO­st durch die Autobahnme­isterei Oldenburg vorbeigefü­hrt. Um 11.15 Uhr konnte die Fahrbahn wieder freigegebe­n werden.

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